Im indischen Bundesstaat Assam sind mindestens 89 Menschen ums Leben gekommen, nachdem sie gepanschten Schnaps getrunken haben.
In Indien sind mindestens 139 Menschen nach dem Konsum von schwarz gebranntem Schnaps gestorben. Fast 300 weitere seien aufgrund einer Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert worden, so der Gesundheitsminister des nordöstlichen Bundesstaats Assam, Himanta Biswa Sarma.
Einem Regierungsbeamten zufolge sind viele der Opfer Arbeiter einer Teeplantage und hatten gerade ihren Lohn erhalten.
Verdächtige festgenommen
Nach Angaben der Polizei im Distrikt Golaghat wurden der Besitzer einer örtlichen Brennerei sowie zehn weitere Männer, die mit der Herstellung und dem Vertrieb des Schnapses in Verbindung stehen sollen, festgenommen. Sarma besuchte einige Opfer im Krankenhaus in Jorhat und kündigte an, "die Täter jener Tragödie nicht zu verschonen".
Zahl der Toten könnte noch steigen
Die Behörden der Distrikte Golaghat und Jorhat in Assam veröffentlichten die Zahlen der Toten und Erkrankten. Sie erklärten zudem, dass viele Patienten mittlerweile "außer Gefahr" seien. Trotzdem sei es wahrscheinlich, dass die Zahl der Toten noch steige.
Der gepanschte Schnaps enthielt offenbar eine erhebliche Menge Methanol, das - in größerem Umfang konsumiert - tödlich wirkt.
Todesfälle durch Konsum von gepanschtem Schnaps keine Seltenheit
Schwarz gebrannter Schnaps ist in Indien sehr beliebt, weil er billiger verkauft wird als importierter Alkohol oder etablierte indische Marken, die sich viele Menschen nicht leisten können.
Todesfälle durch illegal produzierten Alkohol sind deswegen keine Seltenheit. Vor etwa zwei Wochen starben im Norden von Indien mehr als 100 Menschen nachdem sie gepanschten Alkohol getrunken hatten. Insgesamt sterben daran laut Regierungsangaben durchschnittlich etwa 1000 Menschen pro Jahr.