Es hätte der große Befreiungsschlag der venezolanischen Opposition werden sollen. Aber...
Es sollte der große Befreiungsschlag gegen Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro werden. Doch der Versuch der Opposition, dringend benötigte Hilfsgüter ins Land zu bringen, scheiterte. Von Kolumbien und Brasilien aus wollten Freiwillige, die Güter über die abgeriegelte Grenze bringen. Sie wurden jedoch von einer Wand aus Panzern, Soldaten und Tränengas gestoppt. Die von der Opposition ersehnte Unterstützung des venezolanischen Militärs blieb aus, die Zahl der Überläufer war überschaubar.
Mindestens drei Tote bei Zusammenstößen
So eskalierte der seit Wochen tobende Machtkampf zwischen Regierung und Opposition an den Grenzen des Landes. Mindestens drei Menschen sind getötet und Hunderte weitere verletzt worden. Das venezolanische Militär konnte verhindern, dass die Hilfslieferungen die Grenze passieren, unter Einsatz von Gewalt.
"Genug mit dieser Tyrannei"
José Sierra, einer der Demonstranten, meinte: "Ich habe das hier gerade gefunden. Sie schießen solche und größere Eisengeschosse. Das ist das kleinste Projektil, das ich bisher gesehen habe. Hier auf der kolumbianischen Seite feuern sie keine Kugeln ab. Aber sonst schon."
Ein weiterer Aktivist sagte: "Wir müssen auf die Straße gehen, um für Venezuela zu kämpfen. Genug ist genug mit dieser Tyrannei, dieser Ungerechtigkeit. Wir müssen den Menschen wirklich helfen. Weil das hier hilft nicht. Das schüchtert die Menschen nur ein."
USA halten sich alle Optionen offen
Die USA wollen am Montag erstmals mit lateinamerikanischen Regierungsvertretern in Bogota zusammenkommen, um nächste Schritte für Venezuela zu besprechen. Dabei schließt Washington auch eine militärische Option nicht aus.