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Von su mit Reuters
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Trotz Konjunkturflaute wächst der Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und fordert, Reserven zu mobilisieren: Frauen, Senioren und Migranten

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Trotz Konjunkturflaute wächst der Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und fordert, Reserven zu mobilisieren: Frauen, Senioren und Migranten.

49 Prozent von mehr als 23.000 befragten Unternehmen können offene Stellen längerfristig nicht besetzen, weil sie keine passenden Arbeitskräfte finden, so eine DIHK-Umfrage. “Die zunehmende Entkopplung von Konjunkturverlauf und Personalnachfrage ist ein Zeichen der angespannten Fachkräftesituation in den Unternehmen”, erklärte der Verband. “Sie versuchen, Personal zu gewinnen und zu halten.” Besonders die Baubranche suche händeringend nach Mitarbeitern, aber auch Industrie, Dienstleister und Handel.

Besonders große Schwierigkeiten bei der Suche nach geeignetem Personal haben demnach die Mittelständler, stark zugenommen haben diese Probleme aber auch in Großunternehmen. “Da diese bei Bewerbern vielfach als attraktive Arbeitgeber gelten und zudem in der Regel über mehr Ressourcen für das Recruiting verfügen, ist diese Entwicklung ein Indiz für die Zunahme von Fachkräfteengpässen insgesamt”, betonte der DIHK. Gesucht würden vor allem beruflich Qualifizierte. Mehr die Hälfte der Betriebe ist grundsätzlich interessiert, Fachkräfte auch aus dem Nicht-EU-Ausland einzustellen.

Um der Lage Herr zu werden, plädiert der DIHK für einen Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten, um mehr Frauen in Lohn und Brot zu bringen. Auch sollten die Betriebe Älteren eine längere Erwerbstätigkeit ermöglichen. Ebenso müssten für die Integration Geflüchteter mehr Anstrengungen unternommen werden.

Andere Empfehlung: Laut einer Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung müssten bis 2060 Jahr für Jahr 260.000 Menschen nach Deutschland ziehen.

Die deutsche Wirtschaft steckt derzeit in einer Schwächephase. Die Industriestaaten-Organisation OECD rechnet für 2019 nur noch mit einem Wachstum von 0,7 Prozent. Das wäre halb so viel wie 2018. Auch das Institut für Weltwirtschaft (IfW) reduzierte die 2019-er Prognose kräftig von 1,8 auf 1,0 Prozent. 2020 wird wieder in die Hände gespuckt: Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2020 um 1,8 Prozent zulegen.

su

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