Monsanto verliert Glyphosat-Prozess und muss 80 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen.
80,3 Millionen Dollar - das sind über 71 Millionen Euro - muss Monsanto an Edwin Hardeman zahlen.
Monsanto für Krebsrisiken haftbar
Das Tochterunternehmen des deutschen Chemiekonzerns Bayer hat auch den zweiten Teil des Prozesses um den umstrittenen Unkrautvernichter Roundup verloren. Das zuständige Gericht in San Francisco urteilte, dass Monsanto für die Krebsrisiken des Unkrautvernichters mit dem problematischen Wirkstoff Glyphosat haftbar ist.
Hardeman ist der zweite Kläger, der das Unternehmen für seine Krebserkrankung verantwortlich macht und Recht bekommt.
Musterklage
Jennifer Moore seine Anwältin bekräftigte, dass es nicht nur um einen Einzelfall ginge: "Es geht um unsere Gesellschaft und darum in welcher Gesellschaft wir leben wollen."
In der Tat ist das Urteil richtungweisend: Es handelt es sich um einen sogenannten Bellwether Case, eine Art Musterfall in einem Massenverfahren. Insgesamt sind mehrere Hundert Klagen von Landwirten und Gärtnern gebündelt.
Zukauf von Monsanto wird für den Dax-Riesen Bayer zum immer größeren Risiko
Für den Chemiekonzern Bayer ist das Urteil eine herbe Schlappe. An der Börse stehen die Bayer-Aktien massiv unter Druck. Das Unternehmen bestreitet das angebliche Krebsrisiko und kündigte an in Revision zu gehen.