Tausende haben in Curitiba gegen die Inhaftierung von Altpräsident Lula protestiert.
Zum Jahrestag seiner Inhaftierung haben Tausende in Curitiba demonstriert: Dort sitzt der frühere brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva seine rund 12-jährige Haftstrafe wegen Korruption und Geldwäsche ab. Auch in anderen brasilianischen Städten hatten Anhänger seiner Arbeiterpartei zu Protesten aufgerufen.
Der noch immer populäre Ex-Präsident beteuert seine Unschuld und sieht sich als Opfer einer Verschwörung rechter Kreise. Seine Verurteilung habe darauf abgezielt, ihn an einer erneuten Kandidatur für das Präsidentenamt zu hindern.
Antikorruptions-Proteste in Rio de Janeiro hingegen feierten die Verurteilung und Haft des Ex-Präsidenten, der wegen mutmaßlichen Verwicklungen in einen der größten Korruptionsskandale Südamerikas, den "Autowäsche"-Skandal, verurteilt worden war. Auch Michel Temer, der die Amtsgeschäfte von Dilma Rousseff übernommen hatte, steht im Verdacht, darin verwickelt zu sein.
Lula da Silva war von 2003-2010 Staatschef Brasiliens. Seit seiner Verhaftung am 7. April 2018 hat er das Gefängnis nur zweimal verlassen, unter anderem zur Beerdigung seines Enkels.