Europawahl: Die Niederländer stimmen schon ab

Die Niederländer waren die ersten, die bei dieser Europawahl abstimmen durften, um 5 Uhr früh öffneten die ersten Wahllokale.
Ministerpräsident Mark Rutte und seine konservativ-liberale VVD lagen letzten Umfragen zufolge bei 15 Prozent, gleichauf mit der neuen rechtspopulistischen Partei Forum für Demokratie von Thierry Baudet. Der Newcomer ist Geert Wilders großer Konkurrent im rechten Spektrum und dürfte der rechtspopulistischen Freiheitspartei viele Wählerstimmen abspenstig machen.
Das Forum für Demokratie will ein Referendum über die niederländische EU-Mitgliedschaft und hatte überraschend die jüngste Provinzwahl in den Niederlanden gewonnen. Bei der Europawahl 2014 existierte die Partei noch nicht.
Ebenfalls zur Wahl stehen Jesse Klaver von den Grünen und Rob Jetten von den linksliberalen Democraten 66. Die sozialdemokratische PvdA mit dem europäischen Spitzenkandidaten Frans Timmermans stand mit 13 Prozent an dritter Stelle in den Umfragen.
Die Wahllokale in den Niederlanden schließen 21 Uhr. Offizielle Ergebnisse dürfen bis zum Sonntagabend um 23 Uhr nicht bekannt gegeben werden, dann erst schließen erst die letzten Wahllokale in Italien.
Die Wahlbeteiligung lag in den Niederlanden bei der Europawahl 2014 bei mäßigen 37 Prozent. Knapp 13 Millionen Menschen sind in den Niederlanden zur Wahl aufgerufen.