Als Erste wählen die Briten und die Niederländer. Die Europawahl endet am 26. Mai.
An der Seite ihres Mannes, vorbei am Kinderspielplatz, legte Theresa May den Weg zum Wahllokal zurück. Nicht nur die konservative Regierungschefin, auch ihre Konkurrenten traten am Donnerstag in London an die Wahlurnen.
Ex-Ukip-Chef Nigel Farage gab in Cudham im Süden der Hauptstadt seine Stimme für die Europawahl ab. Seine "Brexit Party" hatte er erst im April gegründet.
May-Widersacher Jeremy Corbyn von der Labour-Partei wurde von seiner Frau zur Stimmabgabe begleitet. Ebenso der Chef der Liberaldemokraten Sir Vince Cable.
Die beschaulichen Bilder vom Wahlgang trügen, denn in Großbritannien herrscht Anspannung vor dieser "Wahl wider Willen".
"Wenn wir dann doch wie vorgeschlagen im Oktober die EU verlassen, dann war diese Wahl die sinnloseste Geldverschwendung aller Zeiten", so Paul Fellows. Und Wählerin Joanne Blake meint: "Man hat von uns erwaret, aus der EU auszutreten und weil wir das nicht getan haben, müssen wir jetzt wählen gehen. Ich würde nicht sagen, dass es lächerlich ist, aber - was können wir tun? Es ist an den Politikern und an denen, die das Land repräsentieren, sich darum zu kümmern."
Die britischen Wähler waren zusammen mit den Niederländern als Erste aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Die Abstimmungen in den insgesamt 28 Mitgliedstaaten enden dann am Sonntag, dem 26. Mai.