Obwohl die SPD bei der Bürgerschaftswahl in Bremen erhebliche Verluste hinnehmen musste, will deren Spitzenkandidat Carsten Sieling weiterhin Bürgermeister bleiben.
Obwohl die SPD bei der Bürgerschaftswahl in Bremen erhebliche Verluste hinnehmen musste, will deren Spitzenkandidat Carsten Sieling weiterhin Bürgermeister bleiben.
Die SPD strebt eine rot-rot-grüne Koalition an. Das könnte auch ein Wegweiser für eine mögliche Koalition auf Bundesebene sein, bisher gab es Rot-Rot-Grün nur auf Landesebene im Osten Deutschlands.
Amtlichen Hochrechnungen zufolge bekamen die Sozialdemokraten noch 24,8 Prozent der Stimmen, das sind 8 Prozent weniger als bei der letzten Bürgerschaftswahl 2015.
CDU stärkste Kraft in Bremen
Doch seit dem Zweiten Weltkrieg ist jetzt das erste Mal die CDU stärkste Kraft in Bremen. Die Partei erhielt mit ihrem Spitzenkandidaten Carsten Meyer-Heder amtlichen Hochrechnungen zufolge 26,1 Prozent und strebt jetzt eine Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen an. Bereits diese Woche soll es Sondierungsgespräche geben. Das Tauziehen um die Grünen beginnt.
"Dieser Wahlsieg in Bremen ist im wahrsten Sinne des Wortes ein historischer. Nach 73 Jahren, überhaupt zum ersten Mal, dass die CDU in Bremen stärkste Kraft geworden ist und damit auch den Grundstein legt für einen möglichen Regierungswechsel", sagte Annegret Kramp-Karrenbauer, die CDU-Vorsitzende.
Für die CDU ist das Wahlergebnis klar: Die Bürger Bremens wollen einen Regierungswechsel.
"Ich finde das auch ein komisches Demokratieverständnis, wenn man als Bürgermeister, der acht Prozent verliert, offenbar den Anspruch erhebt, ich will hier weiter Bürgermeister sein", erklärte Meyer-Heder.
Experten halten jedoch eine rot-rot-grüne Koalition in Bremen für wahrscheinlich.