Schiffsunglück: Südkoreanische Außenministerin in Budapest

Schiffsunglück: Südkoreanische Außenministerin in Budapest
Von Euronews mit dpa
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Nach dem schweren Schiffsunglück auf der Donau ist eine südkoreanische Delegation nach Budapest gereist.

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Nach dem Schiffsunglück auf der Donau ist die südkoreanische Außenministerin Kang Kyung-Wha nach Budapest gereist. Auch Angehörige der aus Südkorea stammenden Todesopfer und Vermissten sind inzwischen in Ungarns Hauptstadt angekommen. Bislang wurden sieben südkoreanische Touristen tot geborgen, weitere 19 Südkoreaner sowie zwei ungarische Besatzungsmitglieder gelten noch als vermisst.

"Wir tun alles dafür, die Leichen im Inneren des Bootes zu bergen und die anderen zu finden", so Kang Kyung-Wha. "Deshalb wurde das Suchgebiet ausgeweitet und geht nun über die ungarische Grenze hinaus."

Südkoreanische Rettungskräfte, darunter Spezialtaucher, leisten Unterstützung am Unglücksort. Doch die Chance, weitere Überlebende zu finden, gilt als gering. Die starke Strömung macht den Einsatzkräften zu schaffen.

"Es sind keine einfachen Bedingungen unter denen die Teams das Gebiet rund um das Schiffswrack absuchen", sagte Ungarns Außenminister Péter Szijjártó. "Unter der Leitung ungarischer Spezialeinheiten wurde bereits versucht, ein Tauchgang zu unternehmen, aber es war unmöglich, sich dem Schiffswrack zu nähern."

Schlimme Erinnerungen werden wach

Unterdessen gehen die Ermittlungen weiter. Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes wurde festgenommen. Die betroffene südkoreanische Reiseagentur entschuldigte sich bei den Opferfamilien und kündigte an, vorerst alle Flusstouren einzustellen.

In Südkorea sind alle Augen auf das Verhalten der Regierung im Umgang mit der Tragödie gerichtet. Das Unglück weckt bei vielen dunkle Erinnerungen an den Untergang der Fähre "Sewol" vor fünf Jahren - auch wenn das Ausmaß jener Katastrophe und die Begleitumstände andere waren.

Die Südkoreaner sprechen noch immer von einem traumatischen Erlebnis. Im April 2014 starben mehr als als 300 Passagiere der "Sewol", als ihr Schiff auf dem Weg zur südkoreanischen Ferieninsel Jeju kenterte und unterging. Die meisten Opfer waren Schüler auf einem Ausflug. Die anschließenden Untersuchungen ergaben, dass die Fähre überladen war.

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