Chinas Staatspräsident Xi Jinping zu Gast in Russland

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Chinas Staatspräsident Xi Jinping beginnt seine dreitägige Russlandreise. Die amerikanischen Sanktionen führen dazu, dass beide Länder näher zusammenrücken.

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Chinas Staatspräsident Xi Jinping beginnt seine dreitägige Russlandreise. Die amerikanischen Sanktionen führen dazu, dass beide Länder näher zusammenrücken. In den letzten vergangenen Jahren hat der chinesische Tourismus nach Russland auch deswegen zugenommen.

Seit der Annexion der Krim vor fünf Jahren, hat der internationale Druck des Westens zu einer Abwertung der russischen Währung geführt. Der Rubel hat an Wert verloren, Russland wird für chinesische Touristen plötzlich erschwinglich.

Die Familie Kui aus der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas ist genau die Art von Urlaubern, die Moskau gerne sieht. Sie besuchen Russland zum ersten Mal und sind von der Politik, dem Essen und der Geschichte des Landes fasziniert.

"Die Zahl der chinesischen Touristen hat sich seit 2014 fast verdoppelt, Moskau hofft auf einen solchen Aufschwung auch in anderen Wirtschaftsbereichen. Die Frage ist, wie der Handelskrieg zwischen den USA und China den Dialog zwischen Moskau und Peking beeinflusst".

Vladimir Putin und Xi Jinping verstehen sich offenbar perfekt. Während des Staatsbesuchs treffen sie sich zum 29. Mal seit 2013. Jetzt könnte sich dieses gegenseitige Verständnis in einen völlig neuen Bereich verschieben.

Sowohl China als auch Russland stehen vor Problemen, die sie noch näher zusammenbringen. Beide Länder sind mit Konflikten konfrontiert, die die USA verursacht haben. Dazu Shiliang Sheng, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Xinhua Center for World Affairs Studies:

"Russland erlebt die Eskalation der Sanktionen. China führt einen Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Ob sie es wollen oder nicht, die Amerikaner sind dafür verantwortlich, das sich China und Russland immer näher kommen".

Diese Entwicklung sieht auch Andrei Karneev, Vizedirektor des Instituts für Asien- und Afrikastudien der Moskauer Staatsuniversität:

"Der chinesisch-amerikanische Konflikt hat die Weltwirtschaft zusammengebracht. Jetzt stehen wir vor einer neuen Situation und niemand kann sagen, was passieren wird. Es ist wichtig, dass es auf internationaler Ebene eine Kraft gibt, die das Gleichgewicht hält. Die russisch-chinesische Partnerschaft könnte eine solche Kraft werden".

Staatspräsident Xi Jingping wird am Freitag am Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg teilnehmen. Es wird erwartet, dass neue Kooperationsabkommen über Handel und Investitionen, einschließlich Energie und Erdöl, unterzeichnet werden. Russland möchte, dass China die Lücken schließt, die durch die US-Sanktionen entstanden sind.

Dazu Maksim Orlovsky, Geschäftsführer von Renaissance Capital:

"Erstens wird China nicht westliche Märkte zugunsten des kleinen Marktes der russischen Föderation verlieren wollen. Europa ist in der Größe unvergleichlich. Zweitens hat China große Angst vor Sanktionen gegen Unternehmen und Banken in Russland".

Was jedoch die internationale Diplomatie anbelangt, so könnte selbst die Möglichkeit eines solchen Bündnisses weltweite Konsequenzen haben, die sich auf Themen von der Arktis bis zum Nahen Osten und von Nordkorea bis Venezuela auswirken.

Dies sind nur einige Themen die auf dem Tisch liegen, wenn sich die guten Freunde Wladimir Putin und Xi Jinpng in dieser Woche zusammensetzen.

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