Diktator Franco darf nicht am 10. Juni umgebettet werden

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Von Euronews
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In Spanien hat ein Gericht die für den 10. Juni geplante Umbettung der Leiche von Diktator Francos gestoppt.

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In Madrid hat das Oberste Gericht die für den 10. Juni geplante Umbettung der Leiche von Diktator Franco gestoppt.

Das Grabmal von General Franco im Tal der Gefallenen ("Valle dos Caidos") in der Nähe der spanischen Hauptstadt ist seit Jahren umstritten. Die sozialistische Regierung von Pedro Sanchez will die vom Diktator noch zu Lebzeiten beschlossene Stätte auflösen, die von vielen Franco-Anhängern und Rechtsextremen besucht wird.

Im vergangenen März war die umstrittene Umbettung für den 10. Juni 2019 beschlossen worden. Die Familie sollte den Leichnam nach dieser Entscheidung noch am selben Tag auf dem Pardo-Friedhof nördlich der Hauptstadt neu bestatten.

Die umstrittene Umbettung der Leiche war vom spanischen Ministerrat schon im August 2018 entschieden worden. Die Familie des Diktators hatte allerdings bis zuletzt mitgeteilt, sie wolle einer Exhumierung nur dann zustimmen, wenn der Leichnam in ein angekauftes Familiengrab in der Almudena-Kathedrale von Madrid gebracht werde. Doch das will die Regierung auf keinen Fall zulassen.

Vor allem ehemalige Militärs, aber auch Konservative sind gegen die Umbettung der Leiche des Diktators, der von 1892 bis 1975 lebte.

Eine endgültige Entscheidung soll das Oberste Gericht in der kommenden Woche fällen.

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