Schicksal eines nordkoreanischen Diplomaten gibt Rätsel auf

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Von Andrea Büring  mit dpa, afp, reuters
Schicksal eines nordkoreanischen Diplomaten gibt Rätsel auf
Copyright  REUTERS/Leah Millis/File Photo

Die Meldung über die angebliche Hinrichtung eines hochrangigen nordkoreanischen Spitzendiplomaten hatte für Empörung gesorgt: Nun ist der Funktionär wieder aufgetaucht. Das Staatsfernsehen zeigte Kim Jong Chol während eines Konzerts nur wenige Plätze von Machthaber Kim Jong-un entfernt.

Schicksal ungewiss

Zuvor hatte die südkoreanische Zeitung Chosun Ilbo berichtet, der frühere nordkoreanische Chefunterhändler sei in ein Arbeitslager geschickt worden. Andere Medien meldeten seine Hinrichtung.

 Es kam in der Vergangenheit bereits mehrmals vor, dass in Südkorea von angeblichen Todesstrafen beim nördlichen Nachbarn die Rede war, die sich im Nachhinein als falsch herausstellten.

Gescheiterte Abrüstungsverhandlungen

Hintergrund der neuen Spekulationen ist das gescheiterte zweite Gipfeltreffen zwischen Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump im Februar. US-Angaben zufolge habe Nordkorea das Ende zuvieler Sanktionen gefordert und sei nur zu wenigen Zugeständnissen in der Abrüstung bereit gewesen. Kim Jong Chol leitete die Gespräche seit Anfang 2018 und war zu vorbereitenden Gesprächen mehrmals in die USA gereitst.

Seitdem liegen die Verhandlungen zwischen den Führungen in Pjöngjang und Washington auf Eis.