Nach Zoff mit Kovac: München gewinnt 6:1 gegen Fenerbahce Istanbul

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Von Euronews mit dpa
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Gegen Fenerbahce Istanbul haben die Bayern gewonnen, doch es gab im Vorfeld einige Spannungen zwischen Rummenigge und Kovac.

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Vier Tage vor dem Supercup gegen Borussia Dortmund hat sich der FC Bayern in Angriffslaune präsentiert. Die Münchner um Dreifach-Torschütze Thomas Müller deklassierten am Dienstag den 19-maligen türkischen Meister Fenerbahçe Istanbul mit 6:1 (5:0). Vor dem Anpfiff hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Coach Kovac für dessen öffentliche Einschätzung zu dem angestrebten Transfer von Leroy Sané gerügt.

Nachdem sich der Trainer mit Blick auf die Königspersonalie zuversichtlich gezeigt hatte, forderte Rummenigge Zurückhaltung ein. «Mir hat die Aussage nicht gefallen. Da mache ich keinen Hehl draus», erklärte der Vorstandschef im ZDF.

Mit Blick auf Sanés bis Juni 2021 laufenden Vertrag wies Rummenigge darauf hin, dass «weder optimistische noch pessimistische Aussagen helfen». Die Bayern wollen Manchester City mit Ex-Coach Pep Guardiola auf keinen Fall verärgern und damit möglicherweise ihre Chancen auf einen Wechsel des 23 Jahre alten Nationalspielers verringern. «Wir müssen unseren Job machen. Der Trainer muss seinen Job machen. Wenn wir alle unseren Job gut machen, dann werden wir in diesem Jahr auch eine erfolgreiche Saison haben», sagte Rummenigge.

Gegen den überforderten türkischen Traditionsclub um den Ex-Bremer Max Kruse erledigte die Münchner Startruppe ihren Job locker. Renato Sanches (22. Minute), Leon Goretzka (28.), Müller per Dreierpack (31./44./Foulelfmeter/58.) und Kingsley Coman (40.) sorgten für den deutlichen Sieg. Kruse gelang eine minimale Ergebniskorrektur (64.).

«Bei einem 6:1 gibt es einiges, was uns gut gefallen hat», kommentierte Müller nach dem Spiel im ZDF: «Wir haben von Anfang ziemlich gut gespielt. Als wir das erste Tor getroffen haben, ist ein Knoten aufgegangen.» Der ehemalige Werder-Profi Kruse sagte: «Dass du solche Fehler gegen Bayern nicht machen darfst ist klar.»

Im Finale um den Audi Cup trifft der deutsche Fußball-Rekordmeister am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF) auf Tottenham Hotspur. Der Champions-League-Finalist hatte sich gegen das kriselnde Ensemble von Real Madrid um Toni Kroos mit 1:0 durchgesetzt.

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Trainer KovacREUTERS/Michael Dalder

Kovac schickte im Anschluss eine Mannschaft auf den Rasen, die so auch am Samstag im Supercup als erstem Pflichtspiel der neuen Saison auflaufen könnte. Neben Niklas Süle bot er zunächst Jérôme Boateng in der Innenverteidigung auf. Vor Sechser Thiago spielten Sanches und Goretzka im Mittelfeld. Vorne wirbelten Serge Gnabry, Coman und Robert Lewandowski in der Anfangsformation. Gnabry musste allerdings früh raus. Für den Nationalspieler kam Müller.

Ob bald Sané für noch mehr Schwung sorgen kann, bleibt die große Frage des Münchner Sommers. «Ich habe immer in den letzten Wochen gesagt, ich gebe keine Wasserstandsmeldung ab. Das werde ich heute auch nicht tun», sagte Rummenigge. «Wir arbeiten an Transfers, und was am Ende da heraus kommt, werden wir abwarten müssen.» Alle müssten Geduld haben, sagte Rummenigge. Auf die Frage, wie Kovac zr Einschätzung komme, antwortete dessen Chef: «Das weiß ich nicht.»

Kovac hatte im Vorfeld des Vorbereitungsturniers gesagt, dass er an einen Deal mit Sané und ManCity glaube. «Ich bin sehr zuversichtlich, davon gehe ich aus, dass wir ihn bekommen können», sagte er.

Rummenigge hielt sich bei Spekulationen über neue Spieler zurück. «Wir arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen und mit Volldampf auf dem Transfermarkt», sagte er. Der Transfermarkt sei nicht nur teuer, sondern eben auch schwierig geworden, erklärte Rummenigge. Transfers jenseits der 100-Millionen-Grenze seien «nichts Außergewöhnliches» mehr. «Qualität kostet immer Geld, auch für den FC Bayern.»

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