Piloten- und Flugbegleiterüberschuss: Bei Ryanair könnten laut dem Geschäftsführer Michael O'Leary Hunderte Stellen gestrichen werden.
Bei Ryanair könnten laut dem Geschäftsführer Michael O'Leary Hunderte Stellen gestrichen werden. Insgesamt benötigt Europas größte Billigfluggesellschaft bis Sommer nächsten Jahres 1.500 Piloten und Flugbegleiter weniger als geplant.
"Wir haben schon jetzt über 500 Piloten und etwa 400 Flugbegleiter zu viel, da seit Januar dieses Jahres niemand mehr gekündigt hat", so Ryanair-Geschäftsführer Michael O'Leary. "Dazu kommt, dass ein No-Deal-Brexit in nur zwölf Wochen immer wahrscheinlicher wird. Wir befürchten, dass uns das schaden wird - vor allem an unseren britischen und einigen unserer irischen Standorte."
Die Fluggesellschaft meldete einen Rückgang der Gewinne um 21 Prozent in den Monaten April bis Juni. Der Durchschnittspreis für ein Flugticket war unter anderem wegen Konkurrenzdrucks um sechs Prozent gesunken.
Der umstrittene Ryanair-Chef O'Leary machte auch die gestoppte Auslieferung des Boeing-Fliegers 737 Max für den Stellenabbau verantwortlich. Eigentlich hatte Ryanair Dutzende Maschinen dieses Typs bestellt und wollte damit Kosten einsparen.
O'Leary erklärte sich unter anderem bereit, auf 50 Prozent seines Gehalts zu verzichten. Allerdings könnte er innerhalb der nächste fünf Jahre - abhängig vom Erreichen der Unternehmensziele - noch knapp 100 Millionen Euro mehr bekommen.
Ryanair beschäftigt rund 17.000 Mitarbeiter - darunter 5.500 Piloten und 9.000 Flugbegleiter.