Pavel Felgenhauer meint, Russland habe Vorhaben wiederaufgenommen, die im Kalten Krieg abgebrochen worden waren.
Nach der Explosion während eines Raketentests im Norden Russlands bleiben Fragen. Die Behörden hätten die vollständige Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet, versicherte der Kreml-Sprecher angesichts des Unglücks, bei dem radioaktive Strahlung ausgetreten und fünf Menschen ums Leben gekommen waren. Euronews hat mit dem russischen Militärexperten Pavel Felgenhauer gesprochen.
Er vergleicht die Auswirkungen mit der Explosion einer sogenannten schmutzigen Bombe. „Wie viel Radioaktivität und welche Isotope freigesetzt wurden, sagen die Behörden nicht“, so Felgenhauer. „Es könnte sich um Uran 232 handeln. Wenn das auf den Meeresgrund gelangt, könnte das noch in einhundert Jahren Nachwirkungen haben. Die russische Waffenindustrie treibt Projekte voran, die während des Kalten Krieges erst begonnen und dann abgebrochen wurden, weil sie nutz- und verantwortungslos waren. Jetzt entwickeln sie diese Vorhaben weiter, und zwar weil sie es können.“
Militärfachleute aus den USA mutmaßen, Russland arbeite an einem neuen atomar betriebenen Marschflugkörper mit besonders großer Reichweite.