G7-Gipfel: Deftige Aussagen, dann Versöhnliches

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Von Euronews
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An diesem Sonntag stehen unter anderem Arbeitsgruppen und bilaterale Treffen an.

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Die angespannte Lage in der Weltwirtschaft, Klima- und Umweltpolitik, der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union und die französische Digitalsteuer: Themen gab es am ersten Tag des G7-Gipfels zur Genüge. Im Vorfeld des Treffens einiger der mächtigsten Politiker der Welt im französischen Biarritz hatte es zum Teil deftige Aussagen gegeben, beim Gipfel selbst klang das dann ein wenig versöhnlicher.

Noch vor dem eigentlichen Gipfelauftakt nahmen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und sein US-Amtskollege Donald Trump gemeinsam ein Mittagessen ein und führten dabei - so Macron - ein konstruktives Gespräch. Trump hatte zuvor die Digitalsteuer Frankreichs kritisiert, die unter anderem US-Unternehmen wie Google und Apple trifft. Er drohte mit Strafzöllen auf französische Waren, was wiederum EU-Ratspräsident Donald Tusk mit der Aussage konterte, dann werde auch die Europäische Union Güter aus den Vereinigten Staaten mit zusätzlichen Abgaben belegen.

"Das Vereinigte Königreich ist ein großer Freund Kanadas. Eine lange Geschichte und gemeinsame Werte verbinden beide Länder", so Kanadas Premierminister Trudeau.

Protektionismus und Zölle: Johnson macht sich Sorgen

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte sich vor seinem ersten G7-Gipfel besorgt gezeigt: „Ich mache mir über die Richtung, in die es geht, Sorgen: Wegen des wachsenden Protektionismus und der Zölle. Das Vereinigte Königreich gedeiht prächtig, indem es ein offenes, über den Tellerrand schauendes und freien Handel treibendes Land ist. Dafür werden wir uns einsetzen, weil ich glaube, dass das für die Welt gut ist“, sagte Johnson.

euronews-Reporter Guillaume Petit kommentiert: „Nach einem ersten Gipfeltag, an dem es überraschende Aussagen und Unsicherheit rund um die Handelsstreitigkeiten gab, gehen die Teilnehmer an diesem Sonntag ans Eingemachte. Es stehen mehrere bilaterale Treffen und Arbeitsgruppen an. Erschwert wird das Ganze durch die ökologische Notlage im Amazonas-Gebiet. Die Veranstalter des Gegengipfels haben unterdessen entschieden, ihre für diesen Sonntag vorgesehenen Treffen abzusagen - und zwar weil es bei einer ungenehmigten Kundgebung in Bayonne Ausschreitungen gab.“

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