Deutsches Rettungsschiff kann nach Italien

Deutsches Rettungsschiff kann nach Italien
Copyright 
Von Ronald Krams
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Das deutsche Rettungsschiffs "Eleonore" mit mehr als 100 Migranten an Bord hat trotz Verbots in Italien angelegt. Das Schiff werde nun beschlagnahmt, teilte das Innenministerium in Rom mit.

WERBUNG

Das deutsche Rettungsschiffs "Eleonore" mit mehr als 100 Migranten an Bord hat trotz Verbots in Italien angelegt. Das Schiff werde nun beschlagnahmt, teilte das Innenministerium in Rom mit.

Der deutsche Kapitän Claus-Peter Reisch war zuvor trotz eines Verbots der italienischen Regierung in italienische Hoheitsgewässer gefahren und hatte nach einem Gewittersturm in der Nacht den Notstand erklärt. Im Hafen von Pozzallo auf Sizilien durfte er überraschend rasch anlegen.

Die Flüchtlinge waren seit einer Woche auf dem relativ kleinen Schiff. Die Migranten durften aussteigen. Die Lage auf der "Eleonore" war schon seit Tagen heikel. Das als private Motorjacht registrierte Boot war viel zu klein für die vielen Menschen.

Noch-Innenminister Matteo Salvini twitterte, "während andere über die Regierungssitze streiten, verteidige ich weiterhin die Grenzen und die Sicherheit meines Landes".

Auch rund 30 Migranten von Bord des italienischen Rettungsschiffes "Mare Jonio", dass tagelang vor Lampedusa gewartet hatte, durften an Land gehen.

Das Schiff hatte Ende August mehr als 100 Migranten gerettet. Ein Großteil, darunter viele Kinder und Schwangere, war bereits an Land gebracht worden.

Der Chef der rechten Lega ist geschwächt und auf dem Weg in die Opposition. Derzeit verhandelt die populistische Fünf-Sterne-Bewegung mit den migrationsfreundlicheren Sozialdemokraten über eine neue Koalition. Es könnte also sein, dass Salvinis rigorose "Politik der geschlossenen Häfen" ein Ende findet.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Fast 200 Migranten vor dem Ertrinken gerettet

Übers Mittelmeer: Mehr als 1.000 Geflüchtete erreichen Lampedusa in 24 Stunden

Vize-Ministerpräsident Salvini übersteht Misstrauensvotum