"Der Gast wird bedient, auch wenn wir ihn am Ende raustragen"

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Von Alexandra Leistnerjus
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Fast acht Millionen Maß werden jährlich auf der Münchner Wiesn ausgeschenkt. Für die Bedienungen ein echter Knochenjob – anstrengend aber sehr gut bezahlt.

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Fast acht Millionen Maß werden jährlich auf der Münchner Wiesn ausgeschenkt. Ohne Bier kein Oktoberfest – und das obwohl der Liter mittlerweile bis zu 11,80 Euro kostet. Aber was macht das Wiesn-Bier eigentlich zum Wiesn-Bier?

Wiesn-Bier: Süffig und stark

„Dass es hochvergoren ist, das heißt möglichst trocken, gut zu trinken" erklärt Markus Ernst, Student der Brau- und Getränketechnologie. "Und mit ein bisschen weniger Kohlensäure, damit man es schnell trinken kann, damit es süffig ist und schmeckt. Und der ein oder andere Tourist wird vielleicht germerkt haben, dass das Bier etwas stärker ist und der Weg nach Hause etwas schwieriger."

Alkoholgehalt 5,8 bis 6,2 Prozent. Für die Bedienungen ist es ein echter Knochenjob. Sie legen täglich bis zu zwanzig Kilometer zurück, stemmen Dutzende Maß im Minutentakt, und müssen nicht selten mit volltrunkenen Gästen fertigwerden – und das 16 Tage lang.

Vanessa Heiland hat dabei ihre ganz eigene Strategie entwickelt: "Wenn‘s nette Gäste sind, die wir länger kennen oder die schon den ganzen Tag da sind, dann kriegen die mal ein Alkoholfreies, das merken sie eh nicht mehr. Aber der Gast wird bis zum Schluss bedient. Und wenn er am Ende rausgetragen wird.“

Vom Büro ins Bierzelt

Heiland arbeitet eigentlich im Marketing einer großen Softwarefirma. Die Wiesn ist für sie eine willkommene Abwechslung vom Büroalltag – anstrengend aber lukrativ. An jeder Maß verdient sie gut einen Euro, dazu kommt das Trinkgeld.

"Um hier arbeiten zu können, musste ich mir ganz offiziell Urlaub einholen", erklärt die 33-Jährige. "Ich wollte seit ich auch die Wiesn gehe schon immer mal Bedinung sein, damit ich alles auch mal von der anderen Seite mitbekomme. Man muss ja nicht immer nur Gast sein."

Euronews-Reporterin Alexandra Leistner hat Vanessa Heiland bei ihrer Arbeit im Bierzelt begleitet. Die ganze Reportage finden Sie hier.

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