Blutiger Amoklauf in Polizeihauptquartier

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Von Andrea Büring mit dpa, afp
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Ein IT-Mitarbeiter griff vier Kollegen an und wurde dann von einem Polizisten erschossen. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar.

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In der Polizeipräfektur von Paris sind am Donnerstagmittag fünf Menschen getötet worden. Der Angreifer war ein Informatiker der Behörde, er erstach vier Beamte mit einem Küchenmesser und wurde daraufhin von einem Polizisten erschossen.

Ein bisher beispielloser Vorfall am bekannten Polizeihauptquartier, das in der Nähe von Notre-Dame liegt. Der 45-jährige Täter arbeitete dort seit 2003. Ermittlungen wegen eines terroristischen Hintergrunds wurden nicht aufgenommen.

Der französische Innenminister Christophe Castaner verschob seine geplante Dienstreise in die Türkei und nach Griechenland.

Der Mann war in der Behörde gut bekannt. Er hat dort mit vielen Menschen zusammengearbeitet und ist nie negativ aufgefallen, es hat keine Warnsignale gegeben. Aber dann lief er Amok.
Christophe Castaner
Innenminister, Frankreich

Das Motiv des Angriffs blieb zunächst unklar.

Ich wollte wissen, ob es sich um einen Terroranschlag handelte oder ob es mehrere Täter gab. Ich sah Polizisten, die ihre Waffen gezogen hatten. Wo ich war, waren fast nur Sicherheitskräfte. Viele junge Mädchen waren in der Nähe und schrien und weinten. Ich wusste, dass es sehr ernst war.
Emery Siamandi
Übersetzer

Die Tat erfolgte einen Tag nach einem Protestmarsch, an dem 27.000 Polizisten teilnahmen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren.

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