Sitzfleisch gefragt: Ukraines Präsident hält 14-Stunden-Pressekonferenz

Ein wahres Marathon-Event: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer 14 Stunden andauernden Pressekonferenz dementiert, von seinem US-Amtskollegen Trump erpresst worden zu sein.
In der sogenannten Ukraine-Affäre wird Trump vorgeworfen, in einem Telefonat auf Selenskyj Druck gemacht zu haben, gegen seinen politischen Rivalen Joe Biden und dessen Sohn zu ermitteln. So soll er versucht haben, sich für die Wahl 2020 Vorteile zu schaffen.
Während der Veranstaltung wurde Selenskyj wiederholt zu seinem Verhältnis zu Trump befragt. Er sei weder per Telefon noch bei einem Treffen im September von Trump erpresst worden. "Es gab keine Erpressung. Das war nicht das Thema unserer Gespräche", so der 41-jährige Präsident.
Die Pressekonferenz in einem Food-Court in Kiew begann um 10 Uhr morgens und endete nach Mitternacht. Die anwesenden Reporter rotierten.
Selenskyj trug einen Anzug ohne Krawatte und sprach abwechselnd Ukrainisch, Russisch und manchmal Englisch.
Vor seiner Politkarriere war Selenskyi Komiker und TV-Star. Bei der Wahl im April 2019 war er auf 73 Prozent der Stimmen gekommen.