Mitte der Woche haben russische Raketen ein Gebäude in einer Stadt nahe der russischen Grenze getroffen. Die Zahl der Toten stieg zuletzt auf 17. In Prag forderten Demonstrierende die Sicherung des Luftraums über der Ukraine.
Am Mittwoch hatten in Tschernihiw im Norden der Ukraine drei russische Raketen ein Wohnhaus getroffen. Mindestens 17 Menschen kamen ums Leben als die Geschosse in ein achtstöckiges Gebäude eingeschlugen. Mehr als 60 Personen wurden den Einsatzkräften zufolge verletzt. Nach dem Angriff durchsuchten Retter die Trümmer nach Verschütteten.
Tschernihiw liegt im Norden der Ukraine, rund 150 Kilometer von Kiew und unweit der Grenze zu Russland und zu Belarus. Dort leben rund 250.000 Menschen.
Selenskyj: Verteidigung des Luftraums hat oberste Priorität
Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selensky drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und wandte sich am Mittwoch an die Verbündeten der Ukraine:
"Ich habe heute betont, was für unser weiteres Handeln, zu unserem Schutz, notwendig ist. Die Luftverteidigung und der Schutz der Front haben oberste Priorität. Jetzt ist die Zeit, die jeder in Europa, in der freien Welt, nutzen muss, um sich zu stärken – für eine bessere Versorgung mit Waffen, für Entschlossenheit. Unser Leben, wie wir es kennen, ruht auf unserer Entschlossenheit."
Demonstrierende fordern Schließung des Luftraums
Nach den jüngsten Angriffen auf die Ukraine haben sich in Prag Dutzende Menschen vor den Botschaften der USA, Deutschlands und Frankreichs versammelt. Sie forderten die NATO-Verbündeten der Ukraine auf, den Luftraum über dem von Russland überfallenen Land zu schließen.
Demonstrierende riefen Slogans wie "Schließt den Himmel" und "Weniger Worte, mehr Taten".