Auf dem Petersplatz in Rom hat Papst Franziskus an diesem Sonntag in einer Messe fünf Menschen heilggesprochen.
Auf dem Petersplatz in Rom hat Papst Franziskus an diesem Sonntag in einer Messe fünf Menschen heilggesprochen.
Mit der lateinischen Formel erhob er den englischen Kardinal John Henry Newman, die Schweizerin Marguerite Bays sowie drei Ordensgründerinnen - Maria Teresa Chiramel Mankidiyan aus Indien, Giuseppina Vannini aus Italien und Dulce Lopes Pontes aus Brasilien in den Stand der Heiligen.
"Brückenbauer" John Henry Kardinal Newman
John Henry Kardinal Newman war im 19. Jahrhundert von der anglikanischen Kirche zum Katholizismus konvertiert und gilt heute als Vermittler und Brückenbauer zwischen Anglikanern und Katholiken.
Der Papst rief alle Christen dazu auf, sich die fünf neuen Heiligen zum Vorbild zu nehmen und wie "ein gütiges Licht inmitten der Finsternis der Welt" zu sein.
Schweizer Schneiderin vollbringt Wunder
Die ebenfalls heilig gesprochene Schweizer Schneiderin Marguerite Bays aus dem Kanton Freiburg gehörte dem Dritten Orden des heiligen Franziskus an. Ihr werden zahlreiche Wundheilungen zugeschrieben. Sie war Mitte der Neunziger Jahre selig gesprochen worden.
Für das britische Königshaus nahm Prinz Charles an der Heiligsprechung teil, für Italien Staatspräsident Sergio Mattarella. Neben Staatsvertretern waren auch zehntausende Pilger und zahlreiche Bischöfe aus aller Welt angereist.
Heiligsprechung: öffentliche Verehrung
Die Heiligsprechung oder auch Kanonisation erlaubt die weltweit öffentliche Verehrung für Katholiken. Ihr geht ein mehrstufiger Prozess voraus, dessen Anfänge auf das 18. Jahrhundert zurückgehen. Bei Personen, die nicht als christliche Märtyrer gelten, muss nachgewiesen werden, dass wissenschaftlich nicht erklärbare Wunder vollbracht wurden, nachdem zu diesen gebetet wurde. Vor der Heiligsprechung steht die Seligsprechung.