Gewaltsame Proteste: Mindestens 10 Tote und mehr als 1.500 Festnahmen

Gewaltsame Proteste: Mindestens 10 Tote und mehr als 1.500 Festnahmen
Copyright  REUTERS/Jose Luis Saavedra
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Von Euronews mit dpa, Reuters, EFE
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Der Ruf nach Reformen in Chile wird immer lauter.

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In Chile sind bei anhaltenden Unruhen mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung hat den Ausnahmezustand auf Städte im Norden und Süden des Landes ausgeweitet. Zuvor galt er ausschließlich für die Hauptstadt Santiago de Chile.

Das Militär und die Polizei setzten Tränengas und Wasserwerfer gegen die Demonstrierenden ein - eine nächtliche Ausgangssperre wurde verhängt.

"Wir befinden uns im Krieg gegen einen mächtigen, unversöhnlichen Feind, der nichts und niemanden respektiert und bereit ist, unaufhörlich Gewalt einzusetzen und Verbrechen zu begehen", sagte der chilenische Präsident Sebastián Piñera.

Unzufriedenheit wächst

Die gewaltsamen Proteste entzündeten sich an einer Fahrpreiserhöhung für U-Bahn-Tickets in Santiago, die inzwischen rückgängig gemacht wurde. Doch die Wut über steigende Lebenshaltungskosten und soziale Ungleicheit bleibt.

Mehr als 60 Supermärkte sollen seit Beginn der Protestwelle in verschiedenen Städten geplündert worden sein - in einigen legten die Demonstrierenden Feuer. Auch eine Kleiderfabrik, Banken, ein Firmengebäude und Busse sollen unter anderem in Flammen aufgegangen sein, U-Bahn-Stationen wurden verwüstet.

Tausende Sicherheitskräfte wurden mobilisiert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind bislang mehr als 1.500 Menschen festgenommen worden.

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