17. doclisboa: Zwischen Konflikten in Thailand und Dorf-Fußball

17. doclisboa: Zwischen Konflikten in Thailand und Dorf-Fußball
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Von Ricardo FigueiraEuronews
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Der Slogan des Festivals in Lissabon, bei dem sich alles exklusiv um Dokumentarfilme dreht: "In october the whole world fits in lisbon".

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Über 300 Filme in zehn Tagen - bei der 17. Auflage des doclisboa-Festivals waren Beiträge aus 48 Nationen zu sehen. Der große Gewinner kam aus Thailand: "Santhikiri Sonata" erhielt den ersten Preis im internationalen Wettbewerb. Im Zentrum der Geschichte steht ein seit 30 Jahren schwelender Konflkt zwischen zwei Gemeinden im Norden Thailands.

Regie führte Thunska Pansittivorakul: "Das war eine knifflige Aufgabe, weil die Menschen vor Ort nicht das aussprechen durften, was wir von ihnen erwartet hatten. Also haben wir einen kurzen Film für sie gedreht, damit die wichtigen Dinge zur Sprache kommen konnten. Sonst hätte ihnen Gefängnis gedroht."

"Kein Festival ist unpolitisch"

Cíntia Gil ist die Direktorin des Festvals: "Kein Festival kann unpolitisch sein, weil Politik ein Teil der Kunst ist. Jede Kunst ist politisch. Jede Wahl einer künstlerischen Beziehung zwischen dem, was wir uns vorstellen, was wir erschaffen und der Realität ist eine politische Wahl. Es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Entweder wir reden nicht darüber oder wir tun so, als wären wir neutral, weil wir wissen, dass es keine Neutralität gibt, oder wir gehen davon aus, dass wir das mit unserem Publikum teilen und offen darüber reden. Das ist es, was wir gewählt haben."

"Viveiro" portugiesischer Gewinner

"Viveiro" von Pedro Filipe Marques gewann den nationalen Wettbewerb. Der Film spielt in Gänze auf dem Fußballplatz eines kleinen Dorfes im Norden Portugals. Gezeigt und erzählt wird der Alltag der Vereinsangestellten und der Kinder, die hier lernen, wie Fußball gespielt wird.

Euronews-Korrespondent Ricardo Figueira kommentierte vor Ort: "Abseits der nationalen und internationalen Wettbewerbe war diese 17. DocLisboa geprägt von Retrospektiven. Eine handelte vom Leben von Musikern, eine andere beschäftigte sich mit dem ostdeutschen Dokumentarfilm. Und es gab einen filmischen Tribut an die kürzlich verstorbene libanesische Regisseurin Jocelyne Saab."

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