Südafrika ist bereit für Geschäfte

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Von Nyasha K Mutizwa
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In Johannesburg hat die 2. Südafrikanische Investitionskonferenz stattgefunden.

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In Sandton Johannesburg hat die 2. südafrikanische Investitionskonferenz stattgefunden. Aufbauend auf dem Erfolg der Eröffnungskonferenz bot sie Gelegenheiten, sich über die vielfältigen Investitionsmöglichkeiten in einer Vielzahl dynamischer Sektoren zu informieren und direkt mit den führenden Vertretern aus Wirtschaft und Politik des Landes in Kontakt zu treten. Auf der ersten südafrikanischen Investitionskonferenz im Oktober 2018 trafen sich 1.500 Delegierte aus Südafrika und der ganzen Welt, um über Investitionsmöglichkeiten in der am weitesten entwickelten afrikanischen Wirtschaft zu diskutieren. Über 20 Milliarden Dollar an Investitionszusagen wurden bei der Veranstaltung gemacht, auf der Führungskräfte aus Wirtschaft, Regierung und Investmentgesellschaften Beziehungen knüpften und nach Wegen suchten, das Wachstum in Südafrika anzukurbeln.

Mit verschiedenen Initiativen will das Land ein positives Umfeld für Investoren schaffen - mit einem Investitions-Potenzial von 81 Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren:

"Sandton ist Afrikas reichster Quadratkilometer", sagt africanews-Reporterin Nyasha K Mutizwa. "In diesem florierenden Finanzzentrum nördlich von Johannesburg hat Präsident Cyril Ramaphosa 2018 seine ehrgeizige Vision verkündet, Investitionen von bis zu 100 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren zu fördern."

Plattform für Investoren

Mehr als 1.700 Teilnehmer aus 22 Ländern trafen sich zur 2. Südafrikanischen Investitionskonferenz in Johannesburg. Mit der Veranstaltung soll das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft Afrikas angekurbelt und die Arbeitslosenquote von 29,1 Prozent gesenkt werden. Ein Jahr nach dem ersten Gipfel wurden 8 der 31 angekündigten Projekte gestartet, 17 sind in der Umsetzungsphase.

Auf der Eröffnungskonferenz rechnet Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa vor: _"Der Gesamtwert der heute eingegangenen Investitionsverpflichtungen liegt in der Größenordnung von 363 Milliarden Rand. Es gibt Hinweise auf weitere 8 Milliarden Rand an Investitionen, die noch der Zustimmung der Vorstände bedürfen. Diese Investitionen werden konservativ geschätzt zur Schaffung von rund 412.000 Arbeitsplätzen in den nächsten fünf Jahren führen."
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Südafrikas Zugang zu den Weltmärkten

Im Mittelpunkt vieler Diskussionen in den Bereichen Textil, Energie und Hightech stand der günstige Zugang Südafrikas zu den Weltmärkten. Handelsabkommen innerhalb der SADC- (Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas) und der BRICS-Staaten (Die BRICS-Staaten sind eine Vereinigung aufstrebender Volkswirtschaften. Die Abkürzung „BRICS“ steht für die Anfangsbuchstaben der fünf Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) förderten beispielsweise Investitionen in die Wertschöpfungskette.

"Unserer Meinung nach ist der Kontinent im Aufwind, nicht nur Südafrika", sagt Sithembile Ntombela, Marketingchefin Brand South Africa. "Wir sind interessant für Investoren aufgrund unserer Infrastruktur und der Vernetzung mit unseren afrikanischen Nachbarstaaten. Investoren werden mit uns wachsen. Das ist auch unsere Botschaft an unsere afrikanischen Mitstreiter: Wir werden wachsen, das ist die afrikanische Wachstumsgeschichte, die in Südafrika beginnt und sich auf den Osten, den Westen und den Norden des Kontinents ausweitet."

Rahmenbedingungen für Investitionen

Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten drei Jahren unter die Top 50 der weltweit führenden Volkswirtschaften im World Banks Doing Business Report zu kommen. Im aktuellen Jahresbericht wurden Verbesserungen in Bereichen wie Unternehmensgründung und grenzüberschreitender Handel festgestellt.

"Wir haben wirklich großartige Partner im Handels- und Industrieministerium und insbesondere im Team von 'Invest South Africa' gefunden - Dort schafft man Rahmenbedingungen für Investitionsanreize im Land und es gibt Unterstützung bei einigen der operativen Aspekte der Einführung neuer Produktionsinvestitionen", so Jeanne Du Plessis. "Erst vergangene Woche  ging eine Anlage für eine neue "Always"-Linie in Südafrika in Betrieb. Mit dieser Investition von 300 Millionen Rand erhöhten wir unsere Fertigungsarbeitsplätze um 30 Prozent. Und wir freuen uns auf weitere Investitionen in der Zukunft."

Investoren sind aufgeschlossen für Geschäfte

Obwohl Probleme von Korruption, staatlichen Übernahmen bis hin zur Stabilisierung des schuldengeplagten Energieversorgers Eskom reichen, sind viele ausländische Investoren aufgeschlossen für Geschäfte: Die französischen Unternehmen Total, Air Liquide und Alstom haben zugesagt, in den nächsten drei Jahren über 1,3 Milliarden Dollar zu investieren.

"Französische Unternehmen haben die Botschaft schon vor langer Zeit verstanden. Bis heute wurden von französischen Unternehmen mehr als 65.000 Arbeitsplätze geschaffen", sagt Dr. Yves Guenon, Präsident der französisch-südafrikanischen Handelskammer. "Leider ist die Vision von Südafrika unserer französischen Landsleute auch von Unsicherheit und Korruption geprägt. Aber wenn man sich diese Stadt ansieht, Sandton ist eine moderne europäische Stadt, in der wir Geschäfte wie in Europa machen. Es gibt einen hoch entwickelten Bankensektor und eine unabhängige Justiz. Es gibt also alle Elemente, um hier Geschäfte tätigen zu können."

Es scheint, dass der Fokus Südafrikas auf die Schaffung eines unternehmensfreundlichen Umfelds auf dem richtigen Weg ist, um die Früchte langfristiger Investitionsaussichten in vielen Bereichen zu ernten.

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