Mexiko: Regierung kann Indigene von Maya-Zug überzeugen

Polizeigroßeinsatz in Nottingham: Drei Tote, drei Verletzte. Eine Festnahme. Stadtzentrum abgeriegelt.
Polizeigroßeinsatz in Nottingham: Drei Tote, drei Verletzte. Eine Festnahme. Stadtzentrum abgeriegelt. Copyright AP
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Von euronews
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In Mexiko haben Indigene dem umstrittenen Maya-Zug zugestimmt. Die Regierung will mit dem Projekt drei Millionen Touristen jährlich auf die Halbinsel Yucatán bringen.

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In Mexiko haben Indigene dem geplanten Bau des sogenannten Maya-Zug laut Regierung zugestimmt. Demnach sprachen sich die Bewohner der südostmexikanischen Regionen Yucatan, Quintana Roo, Chiapas, Tabasco und Campeche bei Konsultationen mehrheitlich für das umstrittene Megaprojekt aus. Sie hätten zudem eigene Vorschläge für ihre Einbindung in das Vorhaben und die Beteiligung an den Vorteilen gemacht. Zudem wurde über das Vorhaben abgestimmt. Das Projekt sei mit 92,3 Prozent Zustimmung angenommen worden, so die Regierung am Montagmorgen.

Dem spanischsprachigen Nachrichtenportal Infobae zufolge behielten einige Gemeinden ihren Widerstand bei. Zudem sei die Beteiligung an den Konsultationen gering gewesen. Einige indigene Gruppen hatten den Zug zuvor kategorisch abgelehnt. Sie fürchten, dass sie nur als billige Arbeitskräfte zum Einsatz kommen und große Umweltschäden. 

"Ich will, dass sie uns informieren"

Der Dialogbedarf war groß: "Ich will, dass sie uns informieren", Georgina Romero Escalante aus Manuel Antonio Hay in der Nähe von Cancún. "Ich will, dass die Behörden hierherkommen und uns erklären, wie das funktionieren soll, weil wir es nicht verstehen."

"Wir hoffen, dass es für die Leute hier Vorteile gibt, denn es gibt viel Armut unter den Mayas, die nicht genug zum Leben haben", so Filiberto Cen Herrera aus Coba in der Nähe von Cancún.

Drei Millionen Touristen jährlich

Der Zug soll ab 2024 auf der Halbinsel Yucatan auf mehr als 1400 Kilometern beliebte Touristenziele wie die Strände in Cancún und Palenque mit den die archäologischen Maya-Stätten anfahren. Er soll pro Jahr rund drei Millionen Touristen transportieren. Das Streckennetz soll aber auch für Güter- und normale Personenzüge genutzt werden und verbindet die Halbinsel mit der nationalen Eisenbahnlinie.

Es sind 15 Haltestellen geplant. An der Strecke sollen neue Hotels und Dörfer entstehen. Auch Umweltschutzorganisationen fürchten Auswirkungen auf geschützte Regenwaldgebiete. 

Die Regierung argumentiert, der Zug würde Arbeitsplätze schaffen und die Infrastruktur in der Region verbessern. Das Fünf-Milliarden-Euro-Vorhaben ist ein Vorzeigeprojekt der linken Regierung von Präsident Andrés Manuel López Obrador.

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