Rund 25 000 Menschen hatten sich vor dem Spiel zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona versammelt, um die weltweite Berichterstattung über das Spiel für die Themen der separatistischen Bewegung Kataloniens zu nutzen.
Beim Spitzenspiel der spanischen Fussballliga im katalonischen Barcelona, dem Clásico, war Politik mindestens genauso wichtig wie der Sport.
Rund 25 000 Menschen hatten sich vor dem Spiel zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona versammelt, um die weltweite Berichterstattung über das Spiel für die Themen der separatistischen Bewegung Kataloniens zu nutzen. Die Vereine fürchteten massive Störungen des Spiels.
Antonia Beltran, Demonstrantin
"Das ist kein normaler "Clasico", denn die Situation in Katalonien ist nicht normal. Wir fordern die Freilassung der politischen Gefangenen. Natürlich ist ein Spiel gegen Real Madrid immer etwas Besonderes. Aber das Wichtigste ist die Ungerechtigkeit in Katalonien."
Aus Sicherheitsgründen waren beide Mannschaften im selben Hotel in der Nähe des Stadions untergebracht, die Polizei hatte die Blockade der Zugangsstrassen befürchtet. Das Team von Barcelona bat seine Fans, sich höflich zu verhalten und das Spiel nicht zu stören.
Das Spiel wurde bereits verschoben
Eigentlich sollte das Spiel im Oktober stattfinden, wegen der Unruhen in Katalonien war es verschoben worden. Während das Spiel ohnen nennenswerte Störungen verlief, kam es auf den Straßen vor dem Stadion zu Zusammenstößen zwischen den Demonstranten der Bereitschaftspolizei mit dutzenden Verletzten und mehreren Festnahmen.
Katalonien kommt nicht zur Ruhe
Seit dem Herbst brodelt die Wut über die Weigerung der spanischen Regierung, über die Unabhängigkeit Kataloniens zu diskutieren. Dazu kommt die Inhaftierung von neun Anführern der Separatisten, die für ihre Rollen bei dem gescheiterten Unabhängigkeitsreferendum 2017 verurteilt wurden.