Nordkorea diskutiert "militärische Aufrüstung"

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Von Luis Nicolas Jachmann
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Die kommunistische Partei Nordkoreas hat sich zu einem Konvent getroffen, um eine stärkere militärische Präsenz auszuloten. Machthaber Kim Jong Un fordert laut der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur eine „Stärkung der Streitkräfte“.

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Sie zeigen sich begeistert und hören den Worten ihres Machthabers Kim Jong Un zu. Militärstrategen der Kommunistischen Partei Nordkoreas haben sich getroffen - wann und wo, das verraten die Bilder der Zentralen Koreanischen Nachrichtenagentur (ZKN) nicht. Der Konvent stand ganz im Zeichen der Militärstrategie des Staates.

Nordkorea möchte Militärpräsenz ausbauen

Und die neue Strategie sieht eine, so wörtlich "militärische Aufrüstung" vor. Das berichtet die Agentur ZKN, die den autoritären Staatschef zitiert. Seit geraumer Zeit halten sich Spekulationen hartnäckig, wonach Kim Jong Un den Weg der diplomatischen Annäherung mit den USA wieder ein Stück verlasse. Die Agentur zitiert den nordkoreanischen Machthaber mit folgenden Worten:

"Wichtige organisatorische und politische Maßnahmen und militärische Schritte zur Stärkung der gesamten Streitkräfte ... angesichts der sich schnell verändernden Situation und die entscheidende Zeit der sich entwickelnden koreanischen Revolution sind erforderlich"
Kim Jong Un
Machthaber Nordkorea

Südkoreanische Medien spekulierten zuletzt über Tests einer interkontinentalen Langstreckenrakete beziehungsweise einer mit einem Satelliten ausgestatteten Rakete. Anfang dieses Monats führte Nordkorea zwei große Tests auf seinem Testgelände für Langstreckenraketen und Raketentriebwerke durch.

US-Diplomatie mit Fragezeichen

Pjöngjang drängt auf eine Entscheidung in den Verhandlungen mit den USA über das eigene Atomprogramm. US-Präsident Donald Trump hatte im Juni 2018 Kim Jong Un zu einem Vieraugengespräch in Singapur getroffen. Doch seit dem historischen Treffen waren erneute Verhandlungen gescheitert - zuletzt ein Gipfel in Hanoi im Februar. Seitdem gab es nur noch Verhandlungen über ein atomares Abrüsten auf Arbeitsebene, ohne Beteiligung der beiden Staatspräsidenten.

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