Die 300 Demonstranten waren Syrer, die überwiegend in der Türkei leben. Sie protestierten gegen die Bombardierungen Russlands auf die Rebellen-Stützpunkte.
In Istanbul sind rund 300 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Bombardierungen russischer Streitkräfte auf Rebellen-Stützpunkte in der nordwestsyrischen Provinz Idlib zu protestieren.
Laut der Nachrichtenagentur AFP waren die Demonstranten Syrer, die überwiegend in der Türkei leben. Sie versammelten sich vor dem russischen Konsulat in der Metropole.
"Wir sind hier, um gegen das Massaker in Syrien zu protestieren", sagt die Juristin Gülden Sönmez, die an der Demonstration teilnimmt. "Ich verlange auch, dass Russland und Putin und vor allem Baschar al-Assad, all diese Kriegsverbrecher, die Verantwortlichen für dieses Massaker, sie müssen alle im Namen der Menschlichkeit vor Gericht gestellt und zur Rechenschaft gezogen werden."
Angriffe lösen Massenflucht aus
Seit Mitte Dezember haben die Streitkräfte des Assad-Regimes und Russland ihre Offensive im Nordwesten Syriens verstärkt. Mehr als 235.000 Menschen sind deshalb auf der Flucht.
In Syrien tobt ein Stellvertreterkrieg
Trotz der Luftangriffe hat die Türkei angekündigt, ihre Militärposten in der Region halten zu wollen. Ankara unterstützt verschiedene Rebellengruppen in Syrien - Russland dagegen steht auf der Seite der Regierung in Damaskus. Mit der Türkei hatte man sich auf die Einrichtung einer Pufferzone in Idlib geeinigt. Mit dieser Vereinbarung sollte eigentlich eine Offensive auf die letzte Rebellenhochburg verhindert werden.