Krieg in Syrien: Hunderttausende Menschen verlieren Heimat

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Von Euronews mit dpa
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Es herrscht Winter. Viele Vertriebene benötigen deshalb dringend humanitäre Hilfe und Unterkünfte.

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Durch die heftigen Luftangriffe im Nordwesten Syriens sind nach Angaben der Uno mehr als 235.000 Menschen auf der Flucht.

Es herrscht Winter, viele Vertriebene benötigen deshalb dringend humanitäre Hilfe und Unterkünfte, teilte das UN-Nothilfebüro Ocha mit. In Teilen der Provinz Idlib mussten jedoch viele Hilfsorganisationen ihre Arbeit wegen der Gefechte einstellen.

Für Russland sind Angriffe notwendig

Moskau rechtfertigte die Angriffe. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, sagte:

"Unter diesen Bedingungen waren die syrischen Truppen gezwungen zu reagieren. Wir bemühen uns, die Situation unter Kontrolle zu halten. Aber es steht fest, dass wir nicht ewig diese Terror-Enklave in Idlib akzeptieren können."

Laut einem UN-Bericht sind die Menschen südlich der Stadt Idlib vertrieben worden. Sie fliehen vor allem nach Norden, in Richtung türkischer Grenze und kommen meist provisorisch in Moscheen, Schulen und Garagen unter.

Eine geflüchtete Frau schildert ihre Situation:

"Unser Zelt war voller Wasser, die Kinder sind krank, und wir konnten nachts nicht schlafen. Zum Heizen haben wir Brennholz benutzt - wegen des starken Windes draußen hat es dann eine starke Rauchentwicklung gegeben. Wir sind dann schnell mit den Kindern aus dem Zelt ins Freie gegangen, fast wären wir an dem Rauch gestorben."

Hunderttausende Menschen auf der Flucht

Seit Anfang Dezember haben Syrien und Russland ihre Luftangriffe auf die Rebellengebiete in Idlib massiv verstärkt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte angesichts der Angriffe gesagt, dass Europa eine neue Migrationswelle bevorstehen könnte.

Seit April gibt es Militäroperationen gegen Rebellen in der Provinz Idlib. Schon in den ersten Monaten nach Beginn der Offensiven mussten Medienberichten zufolge schätzungsweise 400.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Durch die heftigeren Angriffe seit Anfang des Monats verschärfte sich die Fluchtsituation.

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