"Frohe Krise": Morrisons Hawaii-Urlaub schlägt weiter Wellen

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Ein australischer Künstler betitelte ein sarkastisches Porträt des Regierungschefs Scott Morrison mit dem Ausdruck "Frohe Krise" unter Anspielung auf dessen Hawaii-Urlaub, während sich in Australien die Buschbrände ausweiteten.

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Australiens in die Kritik geratener Regierungschef Scott Morrison hat einen durch Buschbrände weitgehend vernichteten Weinberg in den Hügeln bei Adelaide besucht. Doch der Versuch, sich vor Ort als Kümmerer zu profilieren, kommt vielen Australiern zu spät.

Im Angesicht der ausufernden Buschbrände hatte sich Morrison samt Familie in den Vorweihnachtsurlaub nach Hawaii verabschiedet. Eine Absage habe er seinen Kindern nicht zumuten wollen, erklärte der wenig reuige Regierungschef nach seiner Rückkehr.

Morrisons "tröstende Nachricht"

In seiner Silvesterbotschaft sagte Morrison: "Die Herausforderung ist groß, und so wird es in den kommenden Tagen und Wochen und Monaten schwierig bleiben. Ich wünschte, wir hätten bessere Nachrichten am Silvesterabend, aber eine Nachricht, die uns immer wieder trösten kann, ist der erstaunliche Geist der Australier. Wir haben diese Katastrophen schon einmal erlebt. Und wir haben sie überstanden."

"Frohe Krise". Das legte der australische Künstler Scott Marsh seiner sarkastischen Wandmalerei in Sydney in den Mund. Das Echo war unerwartet groß und brachte Marsh dazu, eine Spendenaktion für australische Feuerwehrleute durch den Verkauf von T-Shirts mit dem Morrison-Porträt ins Leben zu rufen, die nicht bei allen Australiern auf Gegenliebe stieß. Inzwischen ist das Kunstwerk übermalt.

Binnen einer Woche kamen schon umgerechnet über 30.000 Euro zusammen, die Marsh der Feuerwehr in Neusüdwales zur Verfügung stellen will. Der Verkauf der Frohe-Krise-Shirts läuft noch bis 3. Januar.

Medienberichten zufolge haben landesweit mehrere Feuerwehren eigene Crowdfunding-Projekte auf die Beine gestellt, um ihre Ausrüstung etwa durch Atemschutzmasken aufstocken zu können.

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