Auf einem Hof in Hälsingland machte das schwedische Fernsehen unschöne Aufnahmen.
In Werbefilmen des Molkereikonzerns Arla sehen Kühe anders aus: Doch grüne Wiesen und glückliche Tiere fand das schwedische Fernsehen nicht vor, als es Aufnahmen auf einem Hof in Hälsingland machte, der Arla beliefert.
Birgitta Staaf Larsson vom Schwedischen Zentrum für Tierwohl erklärt einige der Bilder: „Man hier sieht hier, wie eingefallen das Tier ist. Auf diesem Bild sieht man alle Rippen. Hier sieht man sogar, wie es zwischen den Vorsprüngen eingefallen ist. Das Tier hat sehr knochige Hüften und Beine. Es sind sehr magere Tiere.“
Arla betonte in einer Stellungnahme, man habe strenge Vorschriften für die Bauern, letztlich liege die Verantwortung für die Tiere aber beim Halter. Vorerst werde man keine Milch mehr von dem Hof verwenden, bis es Verbesserung gebe, hieß es.
Die Landwirtschaftsbehörde weist Versäumnisse zurück. Man habe so gehandelt, wie man es tun müsse, betont die zuständige Mitarbeiterin Jenny Larsson vom Amt Gävleborg: „Wir haben Kontrollen durchgeführt und Maßnahmen eingefordert. Der Betreiber muss dann auch die Zeit bekommen, diese Dinge zu verbessern. Wir werden weiterhin verlangen, dass das geändert wird. Sollten diese Dinge nicht verbessert werden, werden wir strengere Anforderungen stellen und die Mittel zum Einsatz bringen, die uns zur Verfügung stehen.“
Ähnliche Bilder hatte es in den vergangenen Wochen auch in Bayern gegeben: Im Dezember mussten auf einem Hof in Dietmannsried im Oberallgäu sechs Tiere wegen ihres schlechten Gesundheitszustands eingeschläfert werden. Vor rund drei Wochen stießen die Behörden in einem anderen landwirtschaftlichen Betrieb des Ortes auf einen weiteren Fall von Tierquälerei.