Kommt jetzt Merz? AKK gibt Kanzlerkandidatur und CDU-Vorsitz auf

CDU-Chefin Krampf-Karrenbauers Rückhalt war seit der Thüringen Wahl geschrumpft.
CDU-Chefin Krampf-Karrenbauers Rückhalt war seit der Thüringen Wahl geschrumpft. Copyright AP Photo/Michael SohnMichael Sohn
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Von Euronews
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Die CDU-Vorsitzende zieht Konsequenzen aus der Krise in Thüringen.

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Annegret Kramp-Karrenbauer zieht die Konsequenzen aus der Thüringen-Krise und will nicht mehr Kanzlerin werden. Zudem wird sie den Parteivorsitz abgeben. Das erklärte ein CDU-Sprecher am Montagmorgen in Berlin.

Kramp-Karrenbauer sagte demnach im CDU-Präsidium, es gebe "ein ungeklärtes Verhältnis von Teilen der CDU mit AfD und Linken". Sie sei strikt gegen eine Zusammenarbeit mit AfD und Linken. Zudem sei offensichtlich, dass Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur in eine Hand gehörten.

Sie werde zum Sommer den Prozess der Kanzlerkandidatur organisieren, die Partei weiter auf die Zukunft vorbereiten und dann den Parteivorsitz abgeben, hieß es weiter. Einzelheiten wollte Kramp-Karrenbauer bei einer Pressekonferenz am Mittag mitteilen. Kramp-Karrenbauer ist seit Dezember 2018 Parteivorsitzende und seit Juni Verteidigungsministerin.

Am Sonntagabend hatte AKK alle Parteivize nach Berlin gebeten. Aus dem Austausch schloss sie, dass eine Kanzerkandidatur keinen Sinn mehr mache.

Kramp-Karrenbauer war vorgeworfen worden, sich angesichts der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen nicht gegen den Landesverband in Erfurt durchgesetzt zu haben. Die CDU Thüringen hatte dem inzwischen zurückgetretenen Regierungschef Thomas Kemmerich von der FDP zusammen mit der AfD ins Amt verholfen.

Politikwissenschaftlerin Ursula Münch hatte bereits vor Kramp-Karrenbauers Rücktrittsankündigung Friedrich Merz als möglichen neuen starken Mann der CDU ins Gespräch gebracht: „Ich könnte mir vorstellen, dass Friedrich Merz sich da ins Spiel bringt und dass es Leute gibt, die sagen: Ja, das trauen wir ihm eher zu als Laschet, der inhaltlich im Grunde eine andere Position hat und der sich vielleicht schwertut, die ostdeutschen Landesverbände zu integrieren“, so Münch gegenüber euronews.

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