Covid-19: Erster Toter in Europa, 80-jähriger Chinese stirbt in Paris

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Erstmals außerhalb Asiens ist ein Mensch an dem Coronavirus gestorben.

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Erstmals außerhalb Asiens ist ein Mensch an dem Coronavirus gestorben. Ein 80-Jähriger Chinese erlang in dem Pariser Universitätskrankenhaus Bichat den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19. Unterdessen hat Deutschland seine Einreisebestimmungen für Besucher aus China verschärft.

Der Patient aus der schwer betroffenen zentralchinesischen Provinz Hubei und seine Tochter waren seit Ende Januar in dem Krankenhaus behandelt worden. Der Mann ist das erste Covid-19-Todesopfer in Europa erklärte Frankreichs Gesundheitsministerin Agnès Buzyn: "Sein Zustand hatte sich rapide verschlechtert, und er befand sich mehrere Tage lang in einem kritischen Zustand auf der Intensivstation. Seine Tochter, die auch an Covid-19 leidet, wurde ebenfalls im Bichat-Krankenhaus versorgt, ihr Gesundheitszustand ist nicht mehr besorgniserregend und sie sollte das Krankenhaus bald verlassen können."

Frankreich hat bislang elf Covid-19-Kranke registriert. Außerhalb Chinas wurden bislang drei Todesfälle gemeldet, in Hongkong, Japan und auf den Philippinen.

Deutschland verschärft Einreisebestimmungen aus China - Peking warnt vor übertriebenen Reaktionen

Unterdessen hat Deutschland seine Einreisebestimmungen für Besucher aus China verschärft.

Der WHO-Direktor für gesundheitliche Notfälle Michael Ryan erklärte auf der Münchner Sicherheitskonferenz: "In China laufen derzeit 82 verschiedene Medikamentenversuche. Alles wird getestet, von der traditionellen Medizin bis hin zu Anti-HIV-Medikamenten, und das geschieht in Zusammenarbeit mit externen Wissenschaftlern. Es wird einen enormen Fortschritt im Wissen über das Virus bringen, einige dieser Studien werden in 2 bis 3 Wochen Ergebnisse liefern."

Chinesische Regierungsvertreter warnten die internationale Gemeinschaft auf der Konferenz vor übertriebenen Reaktionen und Maßnahmen.

In China sind nach Angaben der Behörden bereits mindestens 1.523 Menschen durch den Erreger Covid-19 gestorben, mehr als 67.000 Menschen haben sich bisher weltweit angesteckt. Die meisten Fälle gibt es in der zentralchinesischen Provinz Hubei.

Das Coronavirus erreicht Afrika: Erster Ansteckungsfall in Ägypten

Mittlerweile gibt es auch einen Ansteckungsfall in Afrika. Es handelt sich um eine Person, die sich in Ägypten aufhält, gab das dortige Gesundheitsministerium bekannt. Ägypten hatte Anfang Februar alle Flugverbindungen zu China unterbrochen, rund 300 Staatsangehörige des nordafrikanischen Landes waren aus der Stadt Wuhan ausgeflogen worden und nach ihrer Ankunft in Ägypten unter Quarantäne gestellt worden.

Das niederländische Kreuzfahrtschiff MS Westerdam hat inzwischen in Kambodscha angelegt, andere Länder hatten dem Schiff das Einfahren in einen ihrer Häfen zuvor untersagt. Die Reederei hatte betont, an Bord habe es weder bei den Urlaubern noch bei der Besatzung einen Coronafall gegeben.

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