Die Nato kam am Freitag zu einem Sondertreffen zusammen. Generalsekretär Jens Stoltenberg rief Syrien und Russland zur Einstellung der Kämpfe auf.
Nach dem Tod von türkischen Soldaten bei einem syrischen Luftangriff wächst die Angst vor einem Krieg zwischen der Türkei und Syrien und dessen Verbündeten Russland.
Am Freitagabend meldete eine Nichtregierungsorganisation, laut AFP, dass 31 syrische Soldaten bei türkischen Luftschlägen getötet wurden. Die Angriffe der Türkei gelten als Gegenschlag zu dem Luftangriff, bei dem 33 türkische Soldaten ums Leben kamen.
Angesichts der Eskalation des Konflikts kam die Nato am Freitag zu einem Sondertreffen zusammen. Generalsekretär Jens Stoltenberg rief Syrien und Russland zur Einstellung der Kämpfe auf:
Das russische Außenministerium teilte mit, die Angriffe Moskaus galten einer Al-Kaida-nahen Miliz, die versucht habe, eine Offensive auf syrische Regierungstruppen zu starten. Dabei seien die türkischen Soldaten unter Beschuss gekommen.
Russland weist Vorwürfe zurück
Nach Angaben Russlands hätten sich in dem betroffenen Gebiet keine Einheiten der türkischen Streitkräfte aufhalten sollen. Das hätten die von der Türkei an Russland übermittelten Koordinaten belegt.
Idlib ist das letzte große Rebellengebiet in Syrien. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt islamistische Rebellen. Zusammen mit Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung hatte sie ein Abkommen getroffen, um in Idlib eine Deeskalationszone einzurichten.
Moskau und Ankara weiterhin in Kontakt
Russland und die Türkei setzen ihre bilateralen Gespräche am Freitag fort. Nach Angaben des Kremls wurden, auf Initiative Ankaras, Telefonate zwischen den Präsidenten Putin und Erdogan geführt - man arbeitet an einem zukünftigen Treffen.