Migrantenkrise: Steine auf Polizisten

Migrantenkrise: Steine auf Polizisten
Copyright Uncredited/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa
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Griechenland hält seine Grenzen geschlossen.

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An der türkisch-griechischen Grenze ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Migranten und der griechischen Polizei gekommen. Die Migranten griffen die Polizisten mit Steinen an. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

Nachdem Erdogan zuletzt verkündet hatte, die Grenzen zur EU seien für Migranten offen, hatten sich Tausende auf den Weg dorthin gemacht. Griechenland hält die Landgrenze jedoch geschlossen und drängt Migranten mit Härte zurück. Die Lager in Griechenland sind überfüllt.

Die Türkei hat rund 3,6 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. In einem Flüchtlingspakt mit der EU von 2016 hatte die Türkei eigentlich zugesagt, gegen illegale Migration vorzugehen. Ankara erhält zudem finanzielle Unterstützung für die Versorgung der Flüchtlinge im Land.

Weil weiter viele Migranten an der türkisch-griechischen Grenze und an der Ägaisküste ausharren, intensiviert die Internationale Organisation für Migration (IOM) ihre humanitäre Hilfe. Am Samstag und Sonntag will sie dort 20.000 Hilfsgüter wie Decken und Kleidungsstücke verteilen. In einer am späten Freitagabend verschickten Stellungnahme hieß es, außerdem sei zusätzliches Personal in die Grenzregionen entsandt worden. Bisher habe man in knapp einer Woche in der türkische Grenzprovinz Edirne und an der Küste rund 8000 Hilfsartikel verteilt.

Die IOM ist nach eigenen Angaben auch an der Ägäisküste aktiv, wo Menschen regelmäßig versuchen, per Boot nach Griechenland und damit in die EU zu gelangen.

Wie viele Flüchtlinge und andere Migranten eine Woche nach der einseitigen Öffnung der Grenzen des Landes zur EU weiterhin dort sind oder dorthin streben, ist unbekannt.

Am vergangenen Wochenende war aus UN-Quellen noch von rund 13.000 Migranten im Grenzegebiet die Rede, am Freitag berichtete ein türkischer TV-Sender ohne Quellenangaben von etwa 5000. Die Situation sei fluide, die Menschen seien in Bewegung. In der IOM-Mitteilung heißt es, die Zahlen seien schwer zu schätzen.

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