Lufthansa-Chef Spohr: "Fliegen macht kommerziell keinen Sinn mehr"

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Von Oleksandra Vakulina mit AP, EBU
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Die Lufthansa-Chefs verzichten auf 20 Prozent ihrer Einkommen. Doch die Krise der Airlines bedroht das Überleben fast aller Fluggesellschaften.

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Der Flughafen Frankfurt ist jetzt ein riesiger Parkplatz - für Flugzeuge. Lufthansa hat fast alle Flieger stillgelegt. 700 der 769 Lufthansa-Maschinen fliegen derzeit nicht. Die 138.000 Beschäftigten steuern auf Kurzarbeit zu. 

Lufthansa-Chef Carsten Spohr bittet den Staat um Hilfe.

Aus kommerzieller Sicht ergibt Fliegen zu diesen Zeiten dann keinen Sinn mehr.
Carsten Spohr
Lufthansa-CEO

Spohr erklärte: "Sollte sich die Situation in den kommenden Wochen aber nicht verbessern, wovon - glaube ich - zur Zeit aber niemand ausgeht, müssen wir mit der Politik darüber reden, welche Grundversorgung an Flügen aus politischer Sicht gebraucht wird. Denn aus kommerzieller Sicht ergibt Fliegen zu diesen Zeiten dann keinen Sinn mehr."

Swiss schließt eine Einstellung des Betriebs nicht aus

Die Lufthansa Töchter Austrian und Brussels fliegen schon jetzt nicht mehr. Swiss hat nur noch sechs Flieger im Einsatz - eine vorübergehende Einstellung des Betriebs wird nicht ausgeschlossen. Ohne die Lufthansa-Group sei die Airline nicht überlebensfähig, sagte Swiss-Chef Thomas Klühr - er hofft auch auf Schweizer Staatshilfen. 

Entlassungen will Klühr vorerst keine - zunächst wird die Kurzarbeit auf weitere Bereiche ausgeweitet. Der Lufthansa Vorstand verzichtet auf 20 Prozent der Einkommen. International seien die Fluggesellschaften auf Hilfen von 200 Milliarden Euro abngewiesen, um zu überleben.

Journalist • Kirsten Ripper

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