Es ging in erster Linie um gemeinsame Maßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen einer im Raum stehenden Wirtschaftskrise durch die Pandemie. Die EU-Staaten vertagten Entscheidungen.
Die EU-Staaten ringen weiter um gemeinsame Reaktionen auf die Coronavirus-Pandemie.
Bei einem Videogipfel in Brüssel waren sich die Staats-und Regierungschefs lediglich darüber einig, dass die fünf EU-Institutionen innerhalb von zehn Tagen einen gemeinsamen Vorschlag unterbreiten sollen.
Die zentrale Frage ist, wie sich die 27 Staaten vor den wohl dramatischen Folgen einer Wirtschaftskrise schützen können.
Mehrere Nationen, darunter Deutschland und die Niederlande, lehnen die Aufnahme gemeinsamer Schulden ab. Dies wiederum sehen neun Länder als unausweichlich an. Dazu gehören Frankreich, Italien und Spanien.
Deutschland, aber auch Finnland und die Niederlande befürchten, dass stärkere Länder für finanzschwache Nationen haften müssen.
Kritik der EU-Kommissionschefin
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kritiisierte an diesem Donnerstag mit Bezug auf die vergangenen Wochen überwiegend nationalen Krisenmangements:
"Als Europa wirklich füreinander da sein musste, haben zu viele zunächst nur an sich selbst gedacht. Und als Europa wirklich beweisen musste, dass wir keine Schönwetterunion sind, weigerten sich zu viele zunächst, ihren Schirm zu teilen." Inzwischen aber funktioniere die gegenseitige Hilfe wieder.
Die mageren Ergebnisse des Brüsseler Videogipfels fasste von der Leyen sehr komprimiert zusammen.