Weißrussland: Lukaschenko bezeichnet Corona-Maßnahmen als "Psychose"

Fußballfans in Minsk am 19. März. Die Stadien sind weiterhin besucht.
Fußballfans in Minsk am 19. März. Die Stadien sind weiterhin besucht. Copyright Sergei Grits/ Associated Press
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Von euronews
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Angesichts von 100 bekannten Infizierten und bisher keinen Toten nannte Weißrusslands Präsident Lukaschenko Ausgangsbeschränkungen "Psychosen".

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Weißrussland fährt in der Corona-Pandemie einen deutlich liberaleren Kurs als die meisten Länder. Angesichts von etwa 100 bekannten Infizierten und bisher keinen Toten bezeichnete Präsident Alexander Lukaschenko Ausgangsbeschränkungen als "Psychose" und nahm am Samstag an einem Eishockey-Spiel teil. Auch ansonsten läuft das Land weitestgehend im Normalbetrieb. Gaststätten und Geschäfte haben geöffnet. Fußballspiele finden bei vollbesetzten Publikumsrängen statt.

Auch in Mexiko sind die Menschen weiter unterwegs. Präsident Andrés Manuel López Obrador hatte am Wochenende nach langem Zögern umgeschwenkt und die Bevölkerung aufgerufen, zu Hause zu bleiben und Distanz zu wahren. Angestellte im öffentlichen Dienst müssen nicht zur Arbeit erscheinen. Vielen MexikanerInnenn würde bei einem Arbeitsverbot jedoch die Lebensgrundlage fehlen. "Wir leben von der Hand in den Mund", so eine Gemüseverkäuferin auf einem Markt in Mexiko Stadt. "Was sollen wir machen, wenn wir nicht arbeiten können?"

In Mexiko sind über 800 Corona-Fälle und 16 Tote bekannt. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen.

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