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Marokkaner, Albaner, Türken: Diese Nationalitäten stehen bei EU-Einbürgerung an der Spitze

Um welche Staatsbürgerschaft bewerben sich die meisten Briten seit klar war, dass der Brexit Realität wird?
Um welche Staatsbürgerschaft bewerben sich die meisten Briten seit klar war, dass der Brexit Realität wird? Copyright AP
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Von Alice Tidey
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Um welche Staatsbürgerschaft bewarben sich die meisten Briten seit klar war, dass der Brexit Realität wird?

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Im dritten Jahr in Folge haben die EU-Staaten insgesamt weniger neue Staatsbürgerschaften vergeben. Nach neuen Zahlen des EU-Statistikamts Eurostat gab es im Jahr 2018 in den 27 EU-Mitgliedsstaaten mehr als 672.000 neue Bürger, gegenüber 700.600 im Jahr 2017 und 843.900 im Jahr 2016.

In Deutschland ist die Zahl der vergebenen Staatsbürgerschaften seit 2013 dagegen kontinuierlich angestiegen. Im Jahr 2018 gab es in Deutschland 116.750 Einbürgerungen, 2017 waren es 115.421 und 2016 noch 112.843.

Im Jahr 2018 erhielten Statista zufolge 16.700 Türken die deutsche Staatsangehörigkeit. Sie führen die Statistik an, gefolgt von Briten (6.640) und Polen (6.220).

Dreizehn Prozent der EU-weiten Empfänger waren ehemalige Bürger eines anderen EU-Mitgliedsstaates, doch die Mehrheit waren Nicht-EU-Bürger oder staatenlose Menschen.

Ein Zehntel der neuen EU-Bürger waren marokkanische Staatsbürger. Die große Mehrheit von ihnen - 84% - erwarb die spanische, italienische oder französische Staatsbürgerschaft.

Es folgten Bewerber aus Albanien (47.400), der Türkei (28.400), Brasilien (23.100) und Rumänien (21.500).

Die höchste Einbürgerungsrate - das Verhältnis zwischen der Zahl der Personen, die die Staatsbürgerschaft eines Landes erworben haben, und der Gesamtzahl an ausländischen Einwohnern im dem Land - gab es in Schweden.

Das skandinavische Land gewährte 7,2 Einbürgerungen pro 100 ausländische Einwohner. Das Führungstrio vervollständigten Rumänien (5,6) und Portugal (5,1).

Am anderen Ende des Spektrums lagen Dänemark und Lettland (jeweils 0,6), Litauen (0,5) sowie Estland und die Tschechische Republik (jeweils 0,4). 

Auswirkungen des Brexit

Die Zahl der britischen Staatsbürger, die 2018 die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates erwarben, erreichte über 16.000. Das ist mehr als das Doppelte der Zahl, die 2016 registriert wurde, als das Land für den Austritt aus der EU stimmte.

Laut den von Eurostat veröffentlichten Daten waren die Briten im Jahr 2018 die siebtgrößte Gruppe der Empfänger von EU-Staatsbürgerschaften, 16.193 von ihnen erwarben eine andere EU-Staatsbürgerschaft. Die Mehrheit - 59% - sind heute deutsche oder französische Staatsbürger.

Die Zahl der britischen Staatsbürger, die eine EU-Staatsbürgerschaft erwerben, ist stark gestiegen, seit das Land in einem Referendum im Juni 2016 für den Austritt gestimmt hat.

Großbritannien hat die EU offiziell am 31. Januar 2020 verlassen.

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