China: Angst vor 2. Infektionswelle durch Heimkehrer
**In China, dem Ursprungsland der aktuellen Coronavirus-Pandemie, macht sich nach einer deutlichen Abschwächung die Sorge vor einer "zweiten Infektionswelle" breit, diesmal durch heimkehrende Chinesen und andere Reisende aus dem Ausland.
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Am Montag stieg die Zahl der Neuinfektionen auf 108, die höchste Zahl seit Wochen. 98 davon sind "importierte" Fälle. Der Chef der chinesischen Expertenkommission im Kampf gegen das neue Coronavirus, Zhong Nanshan, empfiehlt daher eine sorgfältige Kontrolle von Heimkehrern und deren Umfeld.
Alle Menschen, die aus infizierten Gebieten kämen, unabhängig davon, ob Ausländer oder Chinesen, sollten untersucht werden, ebenso deren enge Kontakte.Besonderes Augenmerk gelte asymptomatischen Fällen, also Virusträgern, die keine Symptome entwickeln, um diese rechtzeitig unter Quarantäne zu stellen.
Mit Sorge blickt China auf die nordchinesische Provinz Heilongjiang, in die vermehrt Rückkehrer aus Russland einreisen. Davon sind nach bisherigen Erfahrungen im Schnitt zwischen 10 und 20 Prozent infiziert. Die Stadt steht unter Quarantäne, zudem wurde ein provisorisches Krankenhaus für 600 Patienten eingerichtet.
China hatte Ende März seine Grenzen für Ausländer weitestgehend geschlossen und internationale Flüge drastisch reduziert. Alle Einreisenden müssen sich zudem grundsätzlich einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen.