Trotz Covid-19: 40.000 Palästinenser zum Arbeiten zurück nach Israel

Virus Outbreak Palestinian Workers
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Von Kirsten Ripper mit dpa, AFP, AP
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Israel und die Palästinensergebiete lockern die #Ausgangssperre in der #Coronavirus-Krise. Doch es gibt Bedenken zu den Unterkünften.

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Seit diesem Sonntag sind zehntausende Palästinenser zum Arbeiten nach Israel zurückgekehrt. Die meisten sind bei der Ernte oder im Baugewerbe beschäftigt. 40.000 sollten zwischen Sonntag und Montag für etwa drei Wochen ihre Jobs wieder aufnehmen.

Im März hatte Israel nach den ersten Coronavirus-Fällen das Westjordanland abgeriegelt. In dem Palästinensergebiet wurden 353 Fälle von Covid-19 bestätigt. Allerdings - so berichtet Al-Jazeera - sollen viele Arbeiter, die in Israel tätig waren betreffen. Berichten Zufolge wurden die Palästinener von ihren israelischen Arbeitgebern bei ersten Symptomen des Coronavirus an die Grenze um Westjordanland gebracht - und nicht in Israel behandelt.

Auch jetzt gibt es Sorgen wegen der Unterkünfte, in denen die Arbeiter aus dem Westjordanland in Israel untergebracht werden. Das erklärt die Politikwissenschaftlerin Yara Hawiri.

Seit Donnerstag hatten die Palästinenserbehörden im Westjordanland die Corona-Regeln zum Teil zurückgenommen. Banken sind wieder geöffnet, Bekleidungs- und Schuhgeschäfte dürfen an drei Tagen pro Woche wieder aufmachen.

In Israel sind die Schulen seit diesem Sonntag wieder für einige Klassen geöffnet. Eltern sollen ihren Kindern die Temperatur messen und vor dem Schulbesuch bestätigen, dass die Schülerinnen und Schüler kein Fieber haben. Zuvor galten in Israel strenge Ausgangssperren.

Das Land verzeichnet mehr als 16.000 Infizierte und 223 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19.

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