Wegen Kontakten zu einer verbotenen Neonazi-Organisation wird der AfD-Chef von Brandenburg Andreas Kalbitz aus der Partei ausgeschlossen. Doch nicht alle sind für diesen Kurs.
Die AfD schließt den brandenburgischen Parteichef Andreas Kalbitz aus der Partei aus. Allerdings haben sich die AfD-SpitzenpolitikerInnen Alice Weidel, Alexander Gauland und Timo Chrupalla gegen den Parteiausschluss von Kalbitz ausgesprochen. Sie wurden aber im Bundesvorstand überstimmt.
Der 47-Jährige hatte zugegeben, dass er Kontakte zu einer verbotenen Neonazi-Gruppe hatte. Er war in Sommerlagern des inzwischen verbotenen HDJ.
Andreas Kalbitz gehörte zudem dem inzwischen aufgelösten sogenannten "Flügel" an und ist ein Vertrauter des thüringischen AfD-Chefs Björn Höcke. Die beiden waren auch zusammen bei einem Protestmarsch in Chemnitz, bei dem auch Neonazis und Pegida-Chef Lutz Bachmann teilgenommen hatten.
Andreas Kalbitz - der aus München stammt und Fallschirmjäger bei der Bundeswehr war - war schon vor der Landtagswahl in Brandenburg vom September 2019 vorgeworfen worden, er versuche, seine rechtsextremen Kontakte unter den Tisch zu kehren. Im Wahlkampf hetzte er gegen Geflüchtete.
Inzwischen hat Kalbitz angekündigt, dass er gegen den Parteiausschluss klagen will. Ob er in der Zwischenzeit Vorsitzender der AfD in Brandenburg bleiben kann, stand zunächst nicht fest.