Nissan hat angekündigt, Autowerke in Spanien und Indonesien wegen drohender Verluste zu schließen. Damit würden in Spanien 3.000 Arbeitsplätze verloren gehen, so die spanische Regierung
Mit brennenden Autoreifen und Barrikaden haben Mitarbeiter des japanischen Autoherstellers Nissan in Barcelona gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze protestiert.
Nissan hatte angekündigt, Autowerke in Spanien und Indonesien wegen drohender Verluste zu schließen. Damit würden in Spanien 3.000 Arbeitsplätze verloren gehen, so die spanische Regierung.
Zum erstenmal seit 11 Jahren rechnet Nissan im abgelaufenen Geschäftsjahr (31/03) mit roten Zahlen. Die Marke hat schwer unter dem Skandal um Ex-Chef Carlos Ghosn gelitten, der in Japan unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen angeklagt ist und spektakulär in den Libanon geflohen war. Hinzu kommen schwache Verkäufe und die Folgen der Corona-Krise.
Nissan hatte bereits im vergangenen Sommer erklärt, 12 500 der rund 140 000 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Nach einem unbestätigten japanischen Medienbericht (“dpa”) erwägt Nissan nun, sogar 20.000 Jobs zu streichen.
Spaniens Regierung forderte den japanischen Konzern auf, andere Optionen für das Werk in Barcelona zu prüfen. Die Schließung würde Nissan nach Aussagen der Regierung bis zu eine Milliarde Euro kosten.
su mit dpa