Sibirien: Notstand in Norilsk - Putin ist empört

Wassersperren bei Norilsk
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Von Euronews mit AFP
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Nach dem Austritt von über 20.000 Litern Diesel ist der Notstand über die Großstadt Norilsk verhängt worden. Mit Wasserbarrieren wird versucht, die Umweltschäden zu begrenzen.

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Nach dem Austritt von über 20.000 Litern Diesel ist der Notstand über die sibirische Stadt Norilsk verhängt worden.

Mehrere Gewässer in der Region wurden großflächig verschmutzt. Mit Wassersperren und Netzen wird versucht, eine Umweltkatastrophe abzuwenden. Ursache ist offenbar ein massives Leck im Tank.

Sergey Dyachenko  ist der Erste Vizepräsident der Betriberfirma Nornickel: "Wir können bislang nur vermuten, dass es, wahrscheinlich infolge mehrerer Jahre mit ungewöhnlich milden Temperaturen, zu einer Erwärmung des Permafrostes gekommen ist. Das könnte zu dem teilweisen Einsturz der Stützen geführt haben, auf denen der Diesel-Speicher liegt."

Die Schwachstelle in der Konstruktion wird jetzt von einer offiziellen Untersuchungskommission begutachtet und bewertet. Nornickel ist der weltgrößte Produztent von Nickel und Palladium.

Nach Angaben von Greenpeace handelt es sich um den bislang folgenschwersten Zwischenfall dieser Art in der russischen Polarregion. Der Treibstoff könnte über mehrere Wasserläufe bis ins Arktische Meer gelangen.

Der Zwischenfall ereignete sich bereits am 29. Mai. Präsident Wladimir Putin äußerte sich empört, dass die Verantwortlichen zunächst in Eigenregie versucht hätten, die Lage in den Griff zu bekommen. Dadurch habe sich das Ausmaß der Schäden vergrößert.

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