Sibirien: Massiver Diesel-Austritt bedroht Arktischen Ozean

Norilsk
Norilsk Copyright SERGEY PONOMAREV/AP2007
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Von Euronews mit Siberian Times
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In einer Industrieanlage für den Abbau und die Veredelung von Nickelerz ist Diesel tonnenweise in einen Fluss geströmt, der im weiteren Verlauf in den Arktischen Ozean mündet.

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Nach einem massiven Austritt von Diesel-Treibstoff aus einem Großtank haben die Behörden in der sibirischen Stadt Norilsk den Notstand verhängt.

Sie befürchten gewaltige Umweltschäden, die sich über Wasserläufe bis in die Arktis auswirken könnten.

Insgesamt waren auf einem Industriegelände über 20.000 Tonnen Diesel aus einem Reservetank für Generatoren geströmt.

Norilsk gilt als weltweit nördlichste Metropole und als russische Hauptstadt der Nickelproduktion.

Die Behörden leiteten eine Untersuchung ein und ermitteln unter anderem wegen Verschmutzung des Erdreichs.

Das Gelände gehört der Firma Norilsk Nickel. Sie geht davon aus, dass der Diesel-Tank durch abtauenden Permafrost in seiner Statik beschädigt wurde.

Die Stadt Norilsk steht komplett auf Permafrost, der in vielen Regionen durch den Klimawandel rückgängig ist.

Etliche Tonnen Diesel verschmutzten auch den Fluss Ambarnaya, der im weiteren Verlauf in die Karaseee mündet, einem Randmeer des Arktischen Ozeans. Um eine ökologische Katastrophe abzuwenden, sind auch Experten der russischen Marine im Einsatz.

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