EU will offenbar Einreise lockern, aber nicht für US-Bürger

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Copyright Nicolas Armer/Copyright 2013 The Associated Press. All rights reserved. This material may not be published, broadcast, rewritten or redistributed.
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Von euronews mit dpa
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Bürger aus den USA, Brasilien und Russland dürfen wohl auch weiterhin nur in Ausnahmefällen in die EU einreisen - jedenfalls, wenn die EU einem Vorschlag für neue Reiseregeln zustimmt.

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Großbritannien wird die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie weiter lockern. Das Land will in der kommenden Woche eine Liste von Ländern vorlegen, in die Urlauber reisen können ohne bei der Rückkehr in Quarantäne zu müssen. Zu diesen Ländern gehört offenbar auch Deutschland.

Auch in der europäischen Union deuten sich weitere Lockerungen im Reiseverkehr an. Als Maßstab soll offenbar die Infektionsrate in den einzelnen Ländern gelten. Liegt die Rate allerdings über dem EU-Schnitt der vergangenen zwei Wochen, gelten auch weiterhin Beschränkungen. Das würde bedeuten, das zum Beispiel Reisende aus den USA, Brasilien und Russland auch weiterhin nur in Ausnahmefällen in die EU kommen dürfen. Dem Vorschlag müssen noch die Regierungen zustimmen. Das soll nach übereinstimmenden Berichten Anfang nächster Woche passieren.

Lediglich für Menschen aus rund einem Dutzend Ländern wie Südkorea oder Neuseeland könnten die geltenden Einreisebeschränkungen demnach im Juli aufgehoben werden. Letztere sehen vor, dass nur unbedingt notwendige Reisen erlaubt werden.

Konkret ist vorgesehen, dass die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen zwei Wochen pro 100 000 Einwohner "nahe an oder unter 16" liegen soll - also so wie der EU-Durchschnitt. Der Trend neuerFälle im gleichen Zeitraum soll im Vergleich zu den vorherigen 14 Tagen "stabil oder abnehmend" sein. Beim Umgang der Staaten mit Covid-19 sollen Maßnahmen zur Kontaktverfolgung von Infizierten, die Zahl von Tests und Eindämmungsbemühungen eine Rolle spielen.

Bürger aus stark von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern wie den USA und Russland würden demnach erst einmal außen vor bleiben. In ihnen gab es zuletzt in 14 Tagen 60 bis 120 Fälle pro 100 000 Einwohner. Für Länder wie Brasilien und Saudi-Arabien ist in einer Übersicht der EU-Gesundheitsbehörde ECDC vom Freitag sogar ein Wert von 120 oder mehr Fällen angegeben. Angaben zum Trend macht die Übersicht nicht.

Um die Entwicklung der Infektionszahlen zu berücksichtigen, sollen die Einreisebeschränkungen kontinuierlich überprüft werden. Einbezogen werden soll auch die Frage, ob EU-Bürger in den jeweiligen Drittstaat reisen dürfen. So gilt in China zum Beispiel trotz vergleichsweise geringer Infektionszahlen noch immer eine Einreisesperre für Ausländer.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst zu verbieten. Der Einreisestopp war mehrfach verlängert worden und gilt derzeit bis Ende Juni.

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