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Wieder Schüsse in Kentucky: Ein Toter bei Gedenken an Breonna Taylor

Wieder Schüsse in Kentucky: Ein Toter bei Gedenken an Breonna Taylor
Copyright Susan Walsh/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Susan Walsh/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit dpa
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Breonna Taylor schlief, als die Polizei mit einem Rammbock die Tür aufbrach. Kurz danach war sie tot. Nun starb ein Mann bei Protesten.

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Den Namen George Floyd kennt man mittlerweile fast überall auf der Welt. Doch wer war Breonna Taylor? Erst Monate nach ihrem Tod wurde auch über ihren Fall in den sozialen Medien gesprochen und um die junge Schwarze getrauert.

Jetzt wurde bei einer Gedenkveranstaltung für Breonna Taylor und Protesten gegen Polizeigewalt in Louisville ein Mann unter unklaren Umständen erschossen. Beamte seien am Samstagabend (Ortszeit) über Schüsse am Jefferson Square Park in der Innenstadt informiert worden und hätten vor Ort vergeblich versucht, den Mann wiederzubeleben, teilte die Polizei auf Twitter mit. Unklar blieb, wer die Schüsse abgab.

Am 5. Juni wäre Breonna Taylor 27 Jahre alt geworden. Doch sie starb am 13. März in Louisville im US-Staat Kentucky in ihrer Wohnung. Mindestens acht Kugeln aus Polizeiwaffen hatten sie getroffen.

Wer war Breonna Taylor?

Eigentlich war es ein Irrtum: Die Polizei suchte ihren Ex-Freund. Dieser war bereits zur Zeit von Breonna Taylors Tod unter Polizeibeobachtung und befand sich 15 Kilometer von Taylors Wohnung entfernt. Dennoch hatte die Polizei einen Durchsuchungsbefehl, denn es wurde angenommen, dass der Verdächtige ihre Wohnung noch zum Drogenhandel nutzte.

Mit dem Rammbock aufgebrochen

Breonna Taylor und ihr neuer Freund Kenneth Walker schliefen, als die Polizei nach Mitternacht am 13. März die Wohnugstür mit einem Rammbock aufbrach. Ob die drei Polizisten sich identifiziert haben, ist unklar. Die Beamten sagen, ja, sie hätten geklopft und sich als Polizisten identifiziert, obwohl sie einen No-Knock-Durchsuchungsbefehl hatten, d.h. sie hätten weder klopfen noch sich identifizieren müssen. Nachbarn und Kenneth Walker sagen, jemand habe gewaltsam gegen die Tür geschlagen, niemand habe "Polizei" gerufen. No-Knock-Durchsuchungsbefehle wurden oft bei Ermittlungen im Drogenmilieu ausgestellt, weil befürchtet wurde, Drogen könnten schnell vernichtet werden, zum Beispiel runtergespült.

Polizisten in Zivil

Die Polizsten trugen keine Uniform. Kenneth Walker hielt sie seinen Aussagen nach für Einbrecher und schoss einen ins Bein. Daraufhin gaben die zwei unverletzten Polizisten mindestens 20 Schüsse ab. Mindestens acht Kugeln trafen Breonna Taylor.

Kenneth Walker hatte nach Angaben der Medien in Kentucky die Waffe rechtmäßig erworben.

Breonna Taylor arbeitete als Notfallsanitäterin und wollte Krankenschwester werden und eine Familie gründen. Kenneth Walker hatte bei Coco-Cola gearbeitet und sollte in Kürze bei der Post anfangen.

Gegen Kenneth Walker wurde wegen versuchten Totschlags ermittelt, weil er dem Polizisten ins Bein geschossen hatte. Diese Ermittlungen sind jedoch mittlerweile eingestellt worden.

"Ein schrecklicher Fehler"

Walkers Vater, Kenneth Walker Sr., sagte: "Mein Sohn ist kein Dealer. Breonna Taylor hat nicht gedealt. Sie hatten beide eine Arbeit und waren anständige Bürger. Wenn sie gewusst hätten, dass es sich um Polizisten vor der Tür handelte, hätten sie sie hereingelassen. Da ist ein ganz schrecklicher Fehler passiert."

In der Wohnung wurden keine Drogen gefunden.

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