Landkreis Gütersloh: Fleischproduzent Tönnies unter Druck

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Von Euronews mit dpa
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Der Landrat des Kreises Gütersloh betont, das Hygienekonzept der Firma Tönnies müsse nachgebessert werden. Man schloss eine gerichtliche Auseinandersetzung nicht aus.

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Im Kreis Gütersloh können sich die Bürger wieder frei bewegen. 0Ein Gericht in Nordrhein-Westfalen hat den vor zwei Wochen verhängten zweiten Corona-Lockdown vorläufig außer Vollzug gesetzt. Die Menschen in der Region sind erleichtert.

Laut dem Oberverwaltungsgericht Münster hätte das Bundesland NRW, nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies, inzwischen eine differenziertere Regelung erlassen müssen.

Nach aktuellem Erkenntnisstand entspricht es nicht mehr den Grundsätzen der Gleichbehandlung und Verhältnismäßigkeit, dass sich der Geltungsbereich der Verordnung auf das gesamte Kreisgebiet erstreckt.
Dirk Rauschenberg
Oberverwaltungsgericht Münster

Beim Fleischproduzenten Tönnies waren am Standort in Rheda-Wiedenbrück mehr als 1.000 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Laut Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, sei man in "konstruktiven Gesprächen" mit der Firma Tönnies. Deren Hygienemaßnahmen müsse jedoch nachgebessert werden. Adenauer schloss eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Tönnies nicht aus.

Es gibt aber auch viele technische Dinge, die verändert werden, das haben wir mit dem Unternehmen besprochen. Und wenn das Unternehmen das alles umsetzt und ich sicher sein kann, dass für die Menschen, die dort arbeiten und für die Bevölkerung im Kreis Gütersloh keine Gefahr ausgeht, wenn das tausendprozentig sicher ist, dann kann der Schlachtbetrieb auch wieder laufen.
Sven-Georg Adenauaer
Landrat Landkreis Gütersloh

Die Befunde hatten zu regionalen Einschränkungen im öffentlichen Leben in den Kreisen Gütersloh und Warendorf geführt. Die regionale Verordnung der Landesregierung wäre erst in der Nacht zum Mittwoch um 00.00 Uhr ausgelaufen.

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