"Schweinesystem" mit 8.000 Schlachtungen: Greenpeace steigt Tönnies aufs Dach

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Copyright Martin Meissner/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews
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Mitglieder der Umweltschutzgruppe kamen per Gleitschirm geflogen. Unterdessen sollen in Deutschland bald neue Einschränkungen für Reisen gelten.

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Aufsehenerregender Protest auf dem Werksgelände des Fleischverarbeitungsbetriebes Tönnies im westfälischen Rheda-Wiedenbrück: Mitglieder der Umweltschutzgruppe Greenpeace landeten per Gleitschirm auf dem Fabrikdach und enthüllten ein Banner mit der Aufschrift „Schluss mit dem Schweinesystem“.

Schlachtbetrieb in Rheda-Wiedenbrück wieder angelaufen

Greenpeace wirft dem Unternehmen vor, Angestellte auszubeuten, Tiere zu quälen und die Umwelt zu zerstören. An diesem Donnerstagmorgen nahm Tönnies in seinem Stammwerk den Schlachtbetrieb nach fast vierwöchiger Coronavirus-Zwangspause wieder auf. Die Beschäftigten mussten sich vor dem Dienstbeginn einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, das Unternehmen muss Auflagen erfüllen und für die Einhaltung von Hygieneregeln sorgen.

Allein während der ersten Schicht wurden 8.000 Schweine geschlachtet. An einem Tag bei Tönnies werden bis zu 25.000 Tiere zu Fleisch und Wurst verarbeitet.

Um die Ausbreitung des Coronavirus wie in der Tönnies-Belegschaft örtlich zu bekämpfen, sollen in Deutschland künftig Ein- und Ausreiseverbote für Gebiete verfügt werden, in denen die Zahl der Ansteckungen besonders hoch ist. Das meldet die Deutsche Presseagentur mit Berufung auf Beratungen des Leiters des Bundeskanzleramts, Helge Braun, mit den Staatskanzleien der Länder. Demzufolge sollen die Bundesländer dafür sorgen, dass Menschen aus Gebieten mit hohen Infektionszahlen nur dann reisen dürfen. wenn sie mit einem Attest nachweisen können, sich nicht angesteckt zu haben.

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